Geschmackvolle Heilkraft
16. Februar 2012Die lange Bekanntschaft mit dem Koriander
Die Pflanzenheilkunde geht einher mit der Existenz des Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass manche Heilpflanzen schon in der frühen Antike erwähnt werden bzw. dass archäologische Funde deren Verwendung vor urdenklichen Zeiten zutage bringen. Daher überrascht es nicht, wenn wir den Echten Koriander (Coriandrum sativum) schon bei den alten Ägyptern als Heilpflanze antreffen. Wie auch Fenchel und Kümmel zählt diese Gewürzpflanze zu den Doldenblütlern (Apiaceae). Ursprünglich dürfte der Koriander in den Regionen rund um das Mittelmeer beheimatet gewesen sein. Seit langem ist er aber nur mehr als Kulturpflanze bekannt und praktisch rund um den Erdball verbreitet. Zur Verwertung gelangen vor allem die Samen der Pflanze, wenn auch die Blätter in der Küche überall ebenso geschätzt werden. Der größte Teil der Inhaltsstoffe sind ätherische Öle und Ölsäuren. Diese haben appetitanregende und verdauungsfördernde Auswirkungen, sind krampflösend und stärken die Magen- und Darmflora. In einer medizinischen Handschrift der Antike, die im Mittelalter kopiert wurde (Wiener Kodex 93), findet sich folgender Eintrag zum Schmunzeln: „Bei Flöhen: Besprenge das mit dem Saft der zerriebenen Pflanze Coriandrum.“Ätherisches Korianderöl:
Einige Tropfen davon in lauwarmes Wasser geben und morgens trinken. Das wirkt sich gut bei Krämpfen aus und beruhigt Magen und Darm. Wenn man den Körper mit dieser Lösung einreibt und gut nachfrottiert, bringt das unangenehme Gerüche auf natürliche Weise zum Verschwinden.
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