Auf das Gesamte kommt es an

8. Januar 2012

Pflanzen und Tiere wirken zusammen

Was hat der Kräuterpfarrer mit Vögeln zu tun? Nun, sie sind einmal von Kindesbeinen an seine großen Favoriten im Reich der Fauna. Von meinen Gänsen im Pfarrhofgarten von Harth war an dieser Stelle schon einmal die Rede. Die ornithologischen Gesellschaften, die versuchen, die Vogelbegeisterten zu organisieren und zu bündeln, erwählen jedes Jahr neu eine Vogelart, der besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Im Jahr 2012 ist es die Dohle. Dieser kleine Rabenvogel zählt zu den intelligentesten federtragenden Wesen. In vielen Städten lassen sie sich an altem Gemäuer und auf Kirchtürmen beobachten. Jetzt im Winter vergesellschaften sie sich gerne mit den Saatkrähen, die ja vor allem in unserer Bundeshauptstadt Wien zwischen Oktober und März ihr reserviertes Quartier beziehen und zum Bild der Stadt und der angrenzenden Schlafwälder dazugehören. Dohlen sind Höhlenbrüter und ernähren sich ähnlich dem Menschen sowohl von tierischer als auch von pflanzlicher Kost. Zu letzterer zählen z. B. Fallobst und verschiedene Sämereien. Den Nistplatz beziehen sie entweder auf Türmen, sofern dort noch Nischen zugänglich sind. Ansonsten schätzen sie auch alte Spechthöhlen und hohle Äste an alten Bäumen, um dort den Nachwuchs heranzuziehen.

Den Blick auf das Ganze schärfen:

Es gehört zur Förderung unserer geistigen Gesundheit dazu, bewusst einzuüben, niemals eine Sache auf dieser Welt isoliert zu betrachten. Wir Menschen haben schon durch das bewusste oder unbewusste Entfernen einzelner Tier- und Pflanzenarten das Gleichgewicht der Schöpfung gewaltig ins Wanken gebracht. Deshalb sollen wir auch auf die Vögel bewusst hinschauen, gerade dann, wenn wir von den Pflanzen reden, um gesund zu leben.
Kategorien: Nachlese