Damit Wunden wieder heilen

9. Januar 2012

Der Andorn kann helfen

Manche Heilpflanzen sind seit alters her bekannt. Dennoch fallen sie bisweilen dem Vergessen anheim. Wurden sie früher geschätzt, finden sie heute kaum mehr Verwendung. Dazu zählt auch der Weiße Andorn (Marrubium vulgare). Er ist ein Lippenblütler und hat seine ursprüngliche Heimat rund um das Mittelmeer. Früh schon wurde er in Gärten kultiviert und für die Heilkunde genutzt, was u. a. auch archäologische Funde aus der Steinzeit beweisen. Er wächst gerne entlang von Wegen und bevorzugt sonnige Lagen in der Nähe von Mauern und auf Schutthalden. Wie sein wissenschaftlicher Name bereits aufzeigt, ist im Kraut des Andorns der Stoff Marrubin enthalten, der sich anregend auf die Verdauungsorgane auswirkt. Darüber hinaus hat sich der Weiße Andorn auch bei Husten und Bronchitis als gute Hilfe erwiesen. So bedient man sich dieser Droge z. B. auch bei der Herstellung von Hustenzuckerln. Wie bei vielen anderen Heilpflanzen lässt sich ein Tee, der aus Andorn-Kraut gekocht wird, auch äußerlich für die Haut anwenden.

Schlecht heilende Wunden:

Werden am besten mit Andorn-Tee, der im Heißaufguss zubereitet und filtriert wird, vorerst einmal ausgewaschen. Dann bereitet man eine Auflage, indem man ein Stück Leinen mit einer Schicht Watte bedeckt und dann wieder mit Leinen abdeckt. Den so gewonnenen Bauschen tränkt man gut mit warmen Andorn-Tee, legt ihn hernach auf die Wunde und befestigt diesen. Nach 8 Stunden wieder erneuern.
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