Viele kleine Blätter

17. Juli 2014

Die Schafgarbe nützt unserer Gesundheit

Ist die Schafgarbe nun ein Doldenblütler oder nicht? Ihre weißen Blütenschirme erwecken bei Amateuren oft den Eindruck, dass es sich um eine derartige Pflanze handeln könnte. Doch bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass die Schafgarbe (Achillea millefolium) zu den so genannten Korbblütlern zählt. Meiner Meinung nach passt dieses seit Jahrhunderten in der Phytotherapie erprobte Kraut ganz gut zur Urlaubs- und Reisezeit. Denn sehen wir uns seine Verbreitungsgebiete an, stellen wir fest, dass es sich hier um einen ausgesprochenen Kosmopoliten handelt. In ihrer Anpassungsfähigkeit ist die Schafgarbe unübertroffen gut. Durch ihre Inhaltsstoffe wirkt sich die Pflanzendroge desinfizierend, entzündungshemmend und kreislaufstärkend aus. Das kommt auch in ihrer Bezeichnung zum Ausdruck. Im Althochdeutschen bedeutet das Wort „garwa“ ungefähr so viel wie „die Heilende“. Unsere Muskulatur und die verschiedenen Schleimhäute wiederum erfahren durch den Gebrauch der Schafgarbe eine nicht zu unterschätzende Unterstützung und Stärkung. Im Reich der Kräuter hat sie also aus menschlicher Sicht eine Vorrangstellung, die wir ihr auch durchaus zugestehen und gönnen dürfen. Wenn wir in diesem Sinne an unsere Gesundheit denken, dann dürfen wir so etwas wie eine Beziehung knüpfen, die sich später einmal als wertvoll herausstellen kann. Gerne rühmen wir uns doch, dass wir die eine oder andere Prominenz persönlich kennen oder vielleicht sogar duzen dürfen. Warum sagen wir das nicht bei Heilkräutern, die imstande sind, uns einen heil- und segensvollen Weg in die Zukunft zu erschließen? Wer also die Schafgarbe in der Wiese stehen und blühen sieht, kann ruhig ein wenig stolz darauf sein, sie zu kennen.

Schafgarbe als Gewürz:

Junge frische Schafgarbenblätter können nach deren Säuberung fein geschnitten werden, um sie z.B. als Gewürz zu Soßen oder Suppen hinzuzugeben. Bei verschiedenen Käseaufstrichen sollte man sich ebenso nicht scheuen, die herb schmeckenden Schafgarben als Geschmacksbereicherung heranzuziehen. Schafgarbe ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Kategorien: Nachlese Rezepte