Einmal Südamerika und wieder retour

8. September 2012

Heimatrecht für die Kapuzinerkresse

Eben noch bin ich vor die Tür in unseren Konventgarten gegangen. Nicht nur, dass die Morgensonne gerade ihre wärmenden Strahlen an die Mauern unseres Klosters lehnte; in kräftigem Orange mit feurigem Rot gemischt, empfing ich einen ermunternden Gruß zu meinen Füßen. Ich meine die Blüten der Kapuzinerkresse, die quasi freudestrahlend aus dem Blumentopf herausleuchten. Vor einigen Jahren haben zwei Mitbrüder unseres Konventes in Brasilien eine neue Gemeinschaft gegründet, die jetzt bereits auf eigenen Beinen steht. Im Zuge dieser Neugründung durfte ich das eisige südamerikanische Land bereisen und mit den Menschen dort die Freude – auf Portugiesisch: alegria – bei den lebendigen Gottesdiensten teilen. Ja, so etwas strahlt für mich auch die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) aus, deren ursprüngliche Heimat ebenfalls im westlichen Südamerika zu finden ist. Seit dem 17. Jahrhundert ist bereits ihr Vorkommen in den europäischen Gärten dokumentiert, so dass heute kaum jemand mehr an die weite Reise des beliebten Gewächses denkt. Die Kapuzinerkresse wächst sowohl am Boden als auch bei entsprechender Möglichkeit bis über 2 Meter in die Höhe, wobei sie ihre Blattstiele als Kletterhilfen gebraucht. Man kann alle Teile der Pflanze essen. Blüten und Blätter eignen sich für Salate und zum Garnieren, die Knospen und die unreifen Fruchtstände wiederum werden in Essig eingelegt und als Ersatz für Kapern verwendet.

Eine Wohltat für die Lunge:

Die jungen Triebe und die Blätter der Kapuzinerkresse eignen sich zum Auspressen. Vom frisch gewonnenen Saft nimmt man 3 Esslöffel und mischt sie mit 1 Tasse lauwarmer Milch. Gerade bei Bronchitis und bei Asthma soll dieses Getränk zwischen den Mahlzeiten zu sich genommen werden, um die heilende Wirkung der Kapuzinerkresse zu nutzen. Kapuzinerkresse
Kategorien: Nachlese