Ein Rettich ohne dicke Wurzel

27. Februar 2012

Der Hederich ist ein Heilkraut

Wie schön wär’s jetzt am Mittelmeer! Ja, so denken möglicherweise viele Urlaubswillige, die aber weder der Arbeit noch dem Wetter entrinnen können. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, gleich Hals über Kopf alles liegen und stehen zu lassen. Manche haben vor langer Zeit ihre mediterrane Heimat verlassen und in unseren Breiten gleichsam die Bürgerschaft und das Wohnrecht erworben. Dazu zählt unter anderem der Wilde Rettich, auch Acker-Rettich genannt. Die meisten kennen ihn aber unter dem Namen Hederich (Raphanus raphanistrum). Wie seine Verwandten mit dicker Wurzel, zählt auch er zur Familie der Kreuzblütengewächse. Auf Brachland, an Feldrainen und an Wegen gedeiht er und wird bis zu 50 cm hoch. Er trägt aufrechte Blütenkelche von gelber Farbe. Gut erkennen kann man die Fruchtschoten, die sich nach der Blüte bilden. Ja, viele meinen, das ist ein Unkraut, was da anscheinend nur rumsteht. Ich bin einer Leserin dankbar, die unlängst via Facebook meinte, man solle doch lieber den Ausdruck „Beikraut“ verwenden. Dieser Meinung schließe ich mich gerne an, denn so manches Unkraut kann uns sehr wohl beistehen, wie z. B. der Hederich.

Nachbehandlung von schwerem Husten:

Man nehme Hederichsamen und zerstoße ihn mit einem Mörser zu Pulver. Danach vermischt man das Pulver mit Honig und nimmt es dann löffelweise zu sich. Das hilft bei Heiserkeit und unterstützt das Abhusten. Brustbeklemmungen werden geringer und der Atem wird wieder freier. Gerade jetzt nach Grippe und Erkältung kann dieses alte Hausmittel eine wertvolle Hilfe sein. Hederich
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