Ein starker Pionier

23. Februar 2012

Der Gelbe Steinklee

Die Schmetterlinge schlafen noch. Wenn die Kraft der Sonne wieder zunimmt und die Luft erträgliche Temperaturen bekommt, werden sie wieder ihre Flügel ausbreiten und unser Auge erfreuen. Der erste Schmetterling, den ich im Frühjahr sehe, ist für mich immer ein Zeichen der Freude und ein Grund zur Hoffnung. Wo werden aber unsere bunten Fluginsekten landen können? Abgesehen von den ersten Blüten, die sich öffnen, wird eine Pflanzenfamilie sogar Schmetterlingsblütler (Faboideae) genannt. Zu ihr zählt auch der Steinklee (Melilotus officinalis), der uns vielleicht bekannter ist, als wir meinen. Auf den ersten Blick sieht er nicht unbedingt aus wie das, was wir uns unter Klee vorstellen. Der Steinklee ist eine mehrjährige Pflanze, die über 1 Meter hoch werden kann. Sowohl die Blätter als auch die Blüten erinnern entfernt an den Goldregen. Als Früchte treten kleine Hülschen zu Tage, die quergerillt und braungefärbt sind. Vielleicht erinnern Sie sich zurück an Ihre Eltern oder Großeltern, die gern den Steinklee gesammelt haben und nach dem Trocknen in einem Leinensack in den Kasten zur Mottenabwehr gehängt haben. Das Erinnerungsvermögen meiner Nase kennt noch eindeutig den charakteristischen Duft in den Schränken, der seinen Grund im Cumaringehalt des Steinklees hat. Als Heildroge entfaltet der Steinklee eine entzündungshemmende und venenstärkende Wirkung.

Bad mit Gelbem Steinklee:

100 g getrocknete und zerkleinerte Steinklee-Blütentriebe werden mit 3 Liter kochendem Wasser übergossen. 20 Minuten ziehen lassen und abseihen. Das Ergebnis ins Badewasser leeren und ca. 1/4 Stunde darin baden. Das stärkt die Augen und unterstützt Leib und Geist bei Schlafstörungen sowie bei beklemmenden Gefühlen. Steinklee
Kategorien: Nachlese