Bei einer heiseren Stimme
2. September 2025Blüten und Blätter vom Eibisch
Wenn der Sommer seinen Höhepunkt überschritten hat, dann verabschieden sich gleichsam die Gewächse aus dem Kräutergarten und sagen nach und nach leise Servus. Nun, einige halten etwas länger die Stellung, die womöglich zu den „Spätzündern“ der Vegetation zählen, aber dadurch nicht minder wertvoll sind. In puncto Heiserkeit kann uns nämlich der Eibisch (Althaea officinalis) immer noch wertvolle Dienste leisten. Dieses liebwerte Malvengewächs steht nach wie vor in voller Blüte und lockt damit die Bienen an. Im Inneren seiner Wuchsteile ist darüber hinaus ein hoher Anteil an pflanzlichen Schleimstoffen enthalten. Um diesen Vorteil zu nutzen, ist es notwendig, die Gartenpflanze auch dementsprechend aufzubereiten. Bevor sich dahingehend die Aufmerksamkeit auf die Wurzeln des Eibischs richtet, sollen nach Möglichkeit zuvor die grünen Wuchsteile ihren Nutzen feilbieten, die übrigens auch frisch verwendet werden können. Nicht selten stellt sich vielleicht nach einer kühlen Nacht mit einer Bettruhe bei offenem Fenster überraschend eine Heiserkeit ein, die vor allem am Morgen danach festgestellt wird. Um diesem lästigen Umstand gleich wirkungsvoll zu begegnen, sollte meines Erachtens unkompliziert der Eibisch auf den Plan gerufen werden.
Hilfe aus dem Garten
Frisch abgezupfte Blätter und Blüten des Eibischs vorerst kleinschneiden. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter heißem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und eventuell ein wenig Honig und Zitronensaft beifügen. Der Eibisch liefert mit seinen Schleimstoffen eine Wohltat für eine angekratzte Stimme. Dies kann auch vorbeugend ein paar Tage hintereinander praktiziert werden, um so einem lästigen Halsweh entgegenzuwirken. www.kraeuterpfarrer.at