Den Magen stärken
5. Juni 2025Mit den Blättern des Wildapfels
Das Ursprüngliche erhält immer mehr Interesse. Bei Tieren und Pflanzen schaut die Wissenschaft ganz besonders auf die Stammformen und -arten, wobei die Archäologie je neu Erstaunliches zutage fördert. Bei allem, was unsere Gärten ziert, gibt es ebenfalls eine Ahnengalerie, die den Weg zur Herkunft des jeweiligen gezüchteten Individuums beleuchtet. Das gilt übrigens auch für den Kulturapfel. Hierbei landen wir schließlich beim europäischen Wildapfel (Malus sylvestris), der all jenen seine Dienste erweisen kann, die nach einer Festigung der Gesundheit im Magen- und Darmbereich Ausschau halten. Sein Vorkommen erstreckt sich über weite Teile unseres Kontinents. Auen und Heckenareale, die keiner speziellen menschlichen Pflege unterzogen werden, gewähren ihm Lebensraum. Der Wildapfel zeitigt Früchte, die ob ihres Geschmackes gewiss nicht auf dem Obstteller landen. Deswegen wenden wir uns heute den Blättern des Wildapfelbaumes zu. Diese können in der ersten Hälfte des Sommers geerntet werden. Sie sind vor allem reich an Mineral-, Gerb- und Bitterstoffen. Daraus ergibt sich ein Wert, der insbesondere dem Verdauungstrakt dienlich sein kann. Gerade in heißen Zeiten ist es angesagt, auf den Magen und den Darm zu achten. Mit pflanzlichen Hilfen lässt sich ein flaues Gefühl im Magen, ein vorübergehender Durchfall oder ein sogenannter gereizter Darm gut begleiten. Der adstringierende (= zusammenziehende) Effekt, der den Blättern des wilden Apfelbaumes innewohnt, bringt in der Regel eine Wohlbefindlichkeit im Bauch auf den Weg.
Hausmittel als Aufguss
2 Teelöffel voll getrocknete oder frische Blätter des Wildapfelbaumes in zerkleinerter Form mit 1/4 Liter siedendem Wasser überbrühen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen, ein wenig auskühlen lassen und langsam schluckweise trinken. Bei vorübergehenden Problemen im Magen- und Darmbereich am besten zu Mittag und am Abend je 1 Tasse davon konsumieren. Das stabilisiert die Balance der Magen-Darmflora vor allem auch dann, wenn sich heiße Tage negativ auf den Verdauungstrakt auswirken. www.kraeuterpfarrer.at
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