Bunte Bereicherung

7. April 2025

Hibiskus- und Malvenblüten als Beigabe

Wird jemand von uns zu einer Vernissage bzw. zu einer Ausstellungseröffnung geladen, so gilt es dort meist Bilder verschiedenster Machart und Provenienz zu betrachten. Dabei spielen Farben eine wesentliche Rolle. Heute lade ich ein, sich davon etwas abzuspicken. Die Blüten der verschiedenen Malvengewächse (Malvaceae) sind dahingehend von großem Interesse. Um sie der Reihe nach zu nennen, seien sie hier wieder einmal ins Gedächtnis gerufen: die Gartenmalve, der Eibisch, die Stockrose und auch der Hibiskus. Sie sind allesamt wertvoll, weil sie z. B. einen hohen Schleimstoffgehalt aufweisen, der sich positiv auf die Atemwege und auf den Verdauungskanal unseres Körpers auswirken kann. Es sind dort neben Flavonoiden sowie pflanzlichen Säuren sowie Gerb- und Bitterstoffen aber ebenso die jeweiligen Farbstoffe vorzufinden. Und wenn es passt, dann lässt sich mit den Blütenblättern der eigenen Wahl ein durstlöschender Tee damit zubereiten, den man sowohl warm als auch ausgekühlt zu sich nehmen kann. Heute möchte ich zu etwas Phantasie ermutigen, die bei der Pflege der eigenen Gesundheit ebenso von Vorteil sein kann wie beim Entwerfen eines modischen Ambientes. Bring also mehr Farbe ins Leben, die sich zudem auch noch gesundheitsfördernd erweist. Die Malvengewächse halten gleichsam eine ganze Palette davon parat.

 

Blütenblätter reichern einen Tee an

Um einen Kräutertee (Einzelkraut- oder Mischtee) mit etwas Farbe anzureichern, kann ein geringer Teil an getrockneten Blütenblättern von Malve, Eibisch, Stockrose oder Hibiskus beigegeben werden. Beim Aufgießen eines Tees mit heißem Wasser und beim anschließenden Ziehenlassen nimmt dann der Aufguss auf natürliche Weise eine mehr oder weniger intensive Farbe an. Die genannten Blütenblätter eignen sich aber auch gesondert für einen Aufguss, der den Atemwegen guttut. Dazu 2 Teelöffel voll der getrockneten und zerkleinerten Blütenblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und hernach abseihen. www.kraeuterpfarrer.at

Malvenblüten (Malva sylvestris) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya