Wenn der Hals kratzt
25. November 2024Käsepappel aufbereiten
Was jemand zu Hause an Kräutern eingelagert hat, hängt wahrscheinlich von dem ab, was den Sommer über vom eigenen Garten geerntet wurde. So manches ist dann ebenso aus der Natur geholt worden, um nun als Reserve für das Umsorgen unserer Gesundheit verwendet zu werden. Ein besonders vielfältig einsetzbares Gewächs, das bereits die Generationen vor uns hoch schätzten, ist die Käsepappel (Malva neglecta). Diese Pflanze wächst unter äußerst bescheidenen Verhältnissen u. a. an Wegrändern. Sie liebt aber genauso einen höheren Stickstoffgehalt im Boden und gedeiht nicht selten in der Nähe von Brennnesseln. Als Malvengewächs ist die Käsepappel reich an pflanzlichen Schleimstoffen sowie an entzündungshemmenden Substanzen. Sie enthält sogar Vitamine. Im konkreten Gebrauch als Hausmittel kann die Käsepappel sowohl innerlich als auch äußerlich zum Einsatz kommen. So ist es z. B. möglich, einen Tee damit anzusetzen und diesen begleitend zu trinken, wenn die Magenschleimhaut oder der Darm geschwächt sind. Es gibt jedoch noch andere Anlässe, um die Vorteile der Käsepappel zu nutzen. Hat sich jemand eventuell länger in einem feucht-kalten Milieu aufgehalten oder sich der Zugluft ausgesetzt, reagiert darauf sehr leicht der Hals. Er beginnt zu kratzen und es macht sich im Rachen eine unangenehme Entzündung breit. Dies lässt sich mit der Käsepappel begleitend abfedern.
Käsepappel für Hals und Rachen
1 Esslöffel voll getrocknetes und zerkleinertes Käsepappelkraut mit 1/2 Liter kaltem Wasser übergießen. 1 Stunde lang zugedeckt stehen lassen. Nun das Ganze anwärmen, ohne den Ansatz jedoch zu kochen. Abschließend abseihen. Der auf diese Weise angerichtete Käsepappeltee eignet sich gut zum Gurgeln. Das ruft bei einem Kratzen im Hals, bei Heiserkeit und bei Halsschmerzen eine wohltuende und lindernde Wirkung hervor. www.kraeuterpfarrer.at
Käsepappel (Malva neglecta) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya