Neue Kraft schöpfen
24. November 2024Kalmus liefert mehr Energie
Mit dem Eintreffen des Winters liegt es nahe, dass die Zahlen von Erkältungs- und Infektionskrankheiten wieder im Steigen begriffen sind. Alles, was hier an vernünftiger Vorsorge zu treffen ist, kann nur wärmstens empfohlen werden. Doch soll bei diesem Thema auch die Zeit nach einer Erkrankung nicht zu kurz kommen. Daher will ich einmal mehr den Kalmus (Acorus calamus) und dessen stärkende Wirkung in Erinnerung rufen. Dieses Gewächs ist bei uns an stehenden und langsam fließenden Gewässern zu finden, obwohl es aus dem Fernen Osten stammt. Im Schlamm entwickelt sich ein langer fleischiger Wurzelstock, aus dem im Sommer die aufrecht linearen Blätter wachsen. Hat jemand im eigenen Garten ein Feuchtbiotop, kann man den Kalmus ohnehin auch hier ziehen und hüten. Am besten wird im späten Herbst der Wurzelstock ausgegraben. Nachdem er gut gereinigt ist, halbiert man ihn. Die Wurzelteile werden dann zum Trocknen in einem warmen Zimmer ausgelegt. Danach erst in gut verschließbaren Gefäßen lichtgeschützt aufbewahren. Es sind vor allem Bitterstoffe und ätherische Öle, die bei der Verwendung des Kalmus zum Tragen kommen. Auf verschiedene Weise können die positiven Effekte, die davon ausgehen, für das Wohl des Leibes aufbereitet werden. Wenn jemand nach langwieriger Krankheit sich schlaff und kraftlos fühlt, kann es angebracht sein, bewusst den Kalmus als aufbauende Unterstützung heranzuziehen. Bei einem warmen Bad etwa wird dieser Effekt von außen her an den Gesamtorganismus weitergegeben.
Wurzel ansetzen und aufkochen
80 g ungeschälte zerkleinerte Kalmuswurzel (frisch oder getrocknet) am besten in einem Kochtopf in 3 Liter Wasser 1 Stunde lang ansetzen. Danach gut aufkochen und abseihen. Nun ins Badewasser leeren. 20 Minuten darin baden. Dieses Kräuterbad ist angesagt, wenn jemand nach einer überstandenen Krankheit wieder neue Kräfte sammeln möchte. Jene Anwendung kann überdies dann erfolgen, wenn Schmerzen verschiedenster Art einer Linderung bedürfen. www.kraeuterpfarrer.at
Kalmus (Acorus calamus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya