Dem Gesicht und der Haut zuliebe

11. Oktober 2024

Waschungen mit Kerbel                                                                                                                             

Beim Kochen und beim Zubereiten der Mahlzeiten ist eine Komponente von höchster Bedeutung: das Würzen. Um nun das Essen für den Gaumen möglichst ansprechend anzurichten, bleibt wohl niemandem versagt, eine ausgefaltete Phantasie an den Tag zu legen und die Genießer damit zu überraschen. Ich will mich aber mit dem heutigen Heilkraut, das zwar zum Verfeinern von Suppen und Soßen herangezogen wird, einem anderen Thema zuwenden. Es geht mir um die Pflege der Haut. Und dafür hat der Echte Kerbel (Anthriscus cerefolium), der auch Gartenkerbel genannt wird, etwas zu bieten. Diese seit der Antike hochgeschätzte Pflanze findet sich durchaus in vielen Gärten und auf Kräuterbeeten. In den grünen Trieben des Doldenblütlers sind Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Cumarine, ätherisches Öl und Bitterstoffe, darüber hinaus auch Magnesium, Eisen und sogar Vitamine eingelagert. Dieses Wissen animiert dazu, eben auch das Äußere der Physis damit zu pflegen. Besonders dann, wenn jemand dahingehend einen fettigen Typus aufweist und daher die Haut zu Verunreinigungen neigt, kann der Kerbel zum Einsatz kommen. Gewiss handelt es sich beim getrockneten Kerbelkraut um eine äußerst spezielle Ware. Das tut aber dem Ansinnen keinen Abbruch, um damit konkret zur Tat zu schreiten. Heute möchte ich schlicht und einfach wieder einmal an diese Möglichkeit erinnern.

 

Getrocknetes Kraut aufgießen 

2 Esslöffel getrocknetes und zerkleinertes Kraut des Echten Kerbels mit 1/2 Liter kochendem Wasser überbrühen. Daraufhin 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abschließend abseihen. Um fettige Haut im Gesicht und auf dem ganzen Körper geschmeidiger werden zu lassen, mit dem mäßig heißen Aufguss Waschungen durchführen. Danach die Stellen noch mit kaltem Wasser abspülen. Das reinigt und pflegt die Haut auf natürliche Weise. Eine Verträglichkeit gegenüber Doldenblütlern wird bei dieser Maßnahme vorausgesetzt. www.kraeuterpfarrer.at

 

Kerbel oder Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya