Den Magen stärken
5. Oktober 2024Alantwurzel als Kaumittel
Jetzt im Herbst dürfen wir vielem, was im Garten das Jahr über wuchs und blühte, auf den Grund gehen. Damit meine ich, dass es nun an der Zeit ist, die Wurzeln auszugraben und auch – sofern Pflanzen dafür geeignet sind – für das eigene Wohlergehen zu nutzen. Das trifft bestimmt auf den Alant (Inula helenium) zu. Dieser Korbblütler findet sich bei vielen Kräuterfreunden in den Gärten. Schließlich bietet das zu einer stattlichen Höhe emporstrebende Gewächs einerseits einen Sichtschutz und schmückt andererseits mit seinen gelben Blüten das Anwesen. Die im Erdreich liegende kräftige Wurzel des Alants ist für die Naturheilkunde von großem Interesse. Darin finden sich zahlreiche Wirkstoffe wie Inulin, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Kampfer, Harz und vieles andere mehr. Die Überlieferungen der traditionellen Klostermedizin geben uns Kunde davon, dass es verschiedenste Arten der Aufbereitung der Alantwurzel gibt. Ein altes Hausmittel rät zum Beispiel dazu, mit dieser herbstlichen Erntegabe den Magen zu unterstützen. Es muss nichts anderes getan werden, als getrocknete kleine Teile der Wurzel eine Weile zu kauen. Die dabei vermehrte Produktion des Speichels im Mund tritt dann zusätzlich in Aktion und verhilft dem Verdauungstrakt zu einer förderlichen Unterstützung. Immerhin ist es nicht das Schlechteste dafür zu sorgen, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes ein gutes Bauchgefühl haben. Das wirkt sich letztlich auf unser gesamtes Wohlbefinden positiv aus.
Alantwurzel kauen
Ein kleines Stück einer getrockneten Alantwurzel 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten in den Mund nehmen und ein paar Minuten gut durchkauen. Der dabei produzierte Speichel wird mit den Inhaltsstoffen des Alants angereichert und beim Schlucken des Speichels Richtung Magen bzw. Darm transportiert. Das Wurzelstück selbst wird wieder ausgespuckt. Diese geschilderte Maßnahme kann sich dann als besonders sinnvoll erweisen, wenn vorübergehende Magenprobleme auftauchen. www.kraeuterpfarrer.at
Alant mit Wurzel und Details (Inula helenium) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya