Die Kraft der Wurzeln

22. September 2024

Die Klette bei Rheuma nutzen

Um einer Sache auf den Grund zu gehen, heißt es forschen und fragen. Will jemand eine Pflanze studieren und genau kennlernen, so ist es unumgänglich, sich auch mit der Beschaffenheit der Wurzel auseinanderzusetzen. Denn dort schlummert manchmal ebenso das Stärkende und Gesundheitsfördernde. Wenden wir uns in diesem Sinne heute einmal der Großen Klette (Arctium lappa) zu. Wenn sie nach und nach ihre Blätter zum Vorschein bringt, dann ist es oft schwer, sie zu erkennen und zu bestimmen. Da tut man sich schon leichter, wenn sie blüht und erst recht im Stadium des Ausbildens ihres Samenstandes, der mit den berühmten Widerhaken ausgestattet ist. Unter der Erde wiederum hält dieser Korbblütler seine Wurzel bereit, die momentan noch ausgegraben und zum Nutzen unserer Physis verwertet werden kann. Dort werden u. a. ätherische Öle gespeichert, die der Haut und den Haaren guttun. In der Tradition der Kräuterpfarrer ist uns eine Verwendung überliefert, die man bei Beschwerden rund um Rheuma und Gicht begleitend anwenden kann. Dazu muss nun die frisch ausgegrabene Wurzel der Großen Klette aufbereitet werden. Mit einem Ansatz lässt sich das ganz einfach konkret umsetzen. Je mehr sich die Pflanzen im Hinblick auf den Winter zurückziehen, desto intensiver werden die Wirkkräfte in der Wurzel gespeichert. Wer klug ist, greift genau dann darauf zu.

 

Klettenwurzelsaft gewinnen

Eine frisch ausgegrabene und gründlich gesäuberte Klettenwurzel vorerst in kleine Stücke schneiden. Dann noch zusätzlich in einem Mörser zerstoßen. Nun in einem Gefäß so viel kaltes Wasser dazugießen, dass alle Wurzelteile bedeckt sind. 10 Stunden ziehen lassen. Danach abseihen und den Rückstand durch ein Stück Leinenstoff auspressen. Die gewonnene Flüssigkeit in einem verschlossenen Glasfläschchen in den Kühlschrank stellen. Der Saft bleibt so 2 bis 3 Tage haltbar. Mehrmals am Tag 1 Esslöffel voll zu sich nehmen. Das erweist sich bei Beschwerden, die von Gicht und Rheuma herrühren, als lindernde Begleitmaßnahme. www.kraeuterpfarrer.at

 

Große Klette (Arctium lappa) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya