Zur Stärkung der Lunge
7. September 2024Lindenblüten mit Spitzwegerich mischen
Die lange Wetterphase mit den äußerst hohen Temperaturen dürfte sich nun einem Ende zuneigen. Ich denke, selten wurde Anfang September so viel geschwitzt wie heuer. Wer weiß, wie wir alle mit dem Wechsel der Temperaturen und dem hoffentlich segensreichen erwarteten Niederschlag zurechtkommen werden. Nicht selten kommt es schneller als gedacht zu einer Erkältung, die es dann auch auszukurieren gilt. Eine pflanzliche Begleitung können dabei zwei populäre Kräuter darstellen, nämlich die Blüten der Lindenbäume (Tilia) und die Blätter des Spitzwegerichs (Plantago lanceolata). Von Letzterem wissen wir, dass er physische Heilungsprozesse sehr gut fördern kann. Seine Schleimstoffe verstärken die Möglichkeit, den festsitzenden Schleim in den Bronchien zu lösen und abhusten zu können. Lindenblüten wiederum enthalten ebenfalls Schleimstoffe sowie auch noch Gerbstoffe, Flavonoide und Vitamine. Es ist sicher bekannt, dass jene Gaben der mächtigen Bäume in der häuslichen Gesundheitsbegleitung immer schon eine wichtige Rolle gespielt haben und bis heute mithelfen, das Schwitzen unter der Bettdecke zu fördern. Wichtig ist es bei Erkältungen jedenfalls, für ein rasches Wiedergenesen zu sorgen. Und wenn dabei Kräuter einen hilfreichen Beitrag leisten können, sollten wir diesen auch in Anspruch nehmen.
Aufguss bei Erkältungen
Getrocknete Lindenblüten und zerkleinerte getrocknete Blätter des Spitzwegerichs zu gleichen Teilen abmischen. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgießen. Hernach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Über den Tag verteilt 3 Tassen davon trinken. Der Tee kann nach Belieben mit etwas Honig gesüßt werden. Mit dem Konsumieren dieses Aufgusses wird eine Stärkung der Atemwege angesteuert. Zugleich setzt sich der Schleim einer Erkältung nicht so sehr in den Bronchien fest. www.kraeuterpfarrer.at
Lindenblütenzweig (Tilia) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya