Zur Stärkung des Darmes

19. Juli 2024

Den Heilziest verwenden

Wer nun seinen Urlaub in Österreich verbringt, kann sich bei uns sicher gut erholen. Die touristischen Angebote sind Gott sei Dank reichlich gesät. Bei einer Wanderung können Interessierte gleichzeitig auf Entdeckungsreise gehen. Denn so und so viele liebenswerte und hilfreiche Kräuter stehen dann am Wegrand. Wer Glück hat, trifft dabei auch auf den Heilziest (Betonica officinalis). Dieser Lippenblütler – auch Echte Betonie genannt – ist auf trockenen Wiesen, auf Waldlichtungen und an sonnigen Hängen anzutreffen. Das ausdauernde Kraut wird ca. 50 cm hoch und trägt einen aufrechten, kaum verzweigten und kantigen Stängel, der ganz oben einen ährenartigen lila bis rosa gefärbten Blütenstand ausbildet. In den Monaten Juli und August kommt die hübsche Pflanze zu ihrer vollen Entfaltung. Zu den Inhaltssubstanzen des Heilziests zählen Gerb- und Bitterstoffe sowie auch ätherisches Öl. Die traditionelle Klostermedizin kennt dieses Gewächs als Unterstützung für die Verdauung. Seine Heilwirkung kann man auch heute noch zum Einsatz bringen, indem das getrocknete Kraut vom Heilziest dazu verwendet wird, um einen Tee damit aufzugießen. Gerade dann, wenn jemand z. B. von einem vorübergehenden Durchfall geplagt wird, ist es möglich, den Darm mit dieser Heilpflanze zu stärken und zu beruhigen.

 

Heilziesttee zubereiten

2 Teelöffel voll getrocknetes und zerkleinertes blühendes Kraut des Heilziests mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen. Danach ca. 20 Minuten – ziehen lassen, damit sich die Inhaltsstoffe der Pflanze herauslösen können. Nach dem Abseihen ist der Tee gebrauchsfertig. Bei Durchfall können 3 Tassen Heilziesttee über den Tag verteilt konsumiert werden. Dieser Aufguss dient übrigens auch sehr gut als Spülung bei Entzündungen im Mund- bzw. Rachenbereich. www.kraeuterpfarrer.at

Heilziest (Betonica officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya