Vorübergehend aufwärmen

24. April 2024

Rosmarin aufgießen und trinken

Wer hätte gedacht, dass es nach dem allzu frühen Stelldichein des Sommers noch einmal ganz kalt werden würde? Nun, realistischer Weise sollten wir uns nicht darüber wundern, dass das Wetter nochmals auf Kühlen schaltet. Und so ist es angesagt, sich erneut von innen heraus zu wärmen. Dies kann auch dadurch geschehen, indem wir auf die Kräuter zurückgreifen. Der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) soll daher heute auf der Tagesordnung stehen. Dieser liebenswerte Lippenblütler braucht ohnehin als Topfpflanze einen Schutz vor Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und befindet sich hoffentlich bei allen, die ihn hegen und pflegen, in der kalten Jahreszeit in frostsicheren Räumen. Die Inhaltsstoffe des duftenden Heilkrauts setzen sich vor allem aus mit Terpenen und Kampfer angereichertem ätherischem Öl sowie Gerbstoffen und Polyphenolen zusammen. Daher erweist sich eine Verwendung der Pflanze einerseits als erwärmend, da sie die Durchblutung fördert. Andererseits kann damit eine Magenschwäche und insbesondere eine Verschleimung dieses Organes gut begleitet werden. Und in Zeiten wie diesen ist es sicher günstig, die ganze Physis von innen heraus zu stärken.  Schätzen wir dahingehend umso mehr die Möglichkeit, die uns die Mutter Natur das ganze Jahr über zur Verfügung stellt und geben wir die Hoffnung nicht auf, dass es ohnehin zu einem meteorologischen Wechsel kommen wird, der es möglich macht, wieder mehr Wärme seitens der Sonne zu tanken.

 

Rosmarin-Tee

2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte Triebspitzen des Rosmarins mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach den Tee abseihen, temperieren lassen und schluckweise trinken. Bei Magenschwäche ist es sinnvoll, sowohl am Morgen als auch am frühen Abend je 1 Tasse voll zu sich zu nehmen. Das bringt die Verdauung wieder in Schwung, wirkt appetitanregend und wärmt den ganzen Körper von innen her auf. Bei Schlafschwierigkeiten allerdings sollte der Tee am Abend aufgrund seiner belebenden Wirkung gemieden werden. www.kraeuterpfarrer.at

Rosmarin mit Blütendetails (Rosmarinus officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya