Sobald die Kastanien blühen
11. April 2024Wohltuende Waschungen anrichten
Vielleicht hatten wir den Eindruck, dass das Wetter die Heizung auf volle Kraft voraus gestellt hat, als es schon Anfang April brütend heiß war. Die hohen Temperaturen brachten meines Erachtens vor allem die Pflanzen unter Stress, da sie schneller als sonst zu blühen begannen. Und bald wird es auch bei den Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) soweit sein. Es ist eine wahre Pracht, die wir dann bestaunen können. Wir dürfen bei aller Schönheit zusätzlich noch nach ihrem Wert für die pflanzliche Heilkunde fragen. In den Blüten der Rosskastanien – nicht zu verwechseln mit den Esskastanien (Castanea sativa) – stecken brauchbare Inhaltsstoffe wie eben Aesculin, Glykoside, Gerbstoffe und Saponine. Somit sind sie nicht nur für die Bienen interessant, die von ihnen den Nektar abholen, sondern wir dürfen die Blüten ebenso in Anspruch nehmen. Diese anmutigen Wuchsteile können uns dienlich sein, wenn wir einige Beschwerden zu lindern versuchen, die mit den Blutgefäßen in Verbindung stehen. Konkret meine ich Venenprobleme, Krampfadern, Hämorrhoiden und Geschwüre auf den Unterschenkeln. Neben all den medizinischen Maßnahmen, die seitens der kompetenten ärztlichen Therapien angesagt sind, ist nicht selten auch ein Hausmittel als begleitende Ergänzung hilfreich, das sich schon seit Generationen bewährt hat.
Blüten aufgießen
Ca. 30 g abgezupfte und gut durchgetrocknete Blüten der Rosskastanie mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen und zusätzlich filtrieren. Bei annehmbarer Temperatur die Stellen des Körpers, die von Venenproblemen, schmerzenden Krampfadern, Unterschenkelgeschwüren oder Hämorrhoiden betroffen sind, damit abwaschen. Das kann dazu beitragen, die Beschwerden, die mit diesen Leiden einhergehen, etwas zu mindern. www.kraeuterpfarrer.at
Kastanien © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya