Wohlschmeckend und gesund

Sauermilch und Echtes Labkraut

Wir dürfen uns ruhig etwas gönnen! Das sagen wir zum Beispiel, wenn es einmal ein gutes Essen gibt, zu dem wir eingeladen werden. Genauso ist es nicht verkehrt, sich in Sachen Gesundheit das Natürliche gut schmecken zu lassen, das in Form von Kräutern zur Verfügung steht. Hierzu fällt mir das Echte oder Gelbe Labkraut (Galium verum) ein. Diese Pflanze schmückt im Hochsommer vor allem die Wiesen, die Ackerraine und die Wegränder. Botanisch zählt sie zur Familie der Rötegewächse. Die feinen goldgelben Blüten sind wirklich bewundernswert, und ihr Duft erinnert sehr stark an den des Honigs. Zu deren Inhaltsstoffen zählen neben ätherischen Ölen auch Flavonoide und organische Säuren. Die guten Wirkungen, die somit in diesem sympathischen Heilgewächs drinnen stecken, kommen sowohl bei äußerlichen als auch bei innerlichen Anwendungen zum Tragen. Vor allem können wir davon ausgehen, dass die Tätigkeit vieler Drüsen und Organe vom Labkraut profitieren wie auch das gesamte Lymphsystem unserer Physis. Wer klug ist, verbindet dieses Wissen mit dem Genuss, der eigentlich niemals zu kurz kommen sollte, weil er dann gute Folgen zeitigt. Eine Zwischenmahlzeit oder eine Kleinigkeit am Abend sind genau dazu angetan, um mit Phantasie die Gesundheit zu fördern. Und sei es nur ein kräutermäßig aufgebesserter Trunk, der uns guttut. Hierzu habe ich heute einen ganz praktischen Tipp.

Angereicherter Trunk

Zuallererst von getrockneten Trieben des Gelben Labkrautes die Blüten vorsichtig abrebeln. Hiervon 1 bis 2 Teelöffel in ein Glas voll Sauer- bzw. Buttermilch geben und fest umrühren. Daraufhin ca. 20 Minuten im warmen Raum stehen lassen. Danach schluckweise trinken. Das Labkraut trägt in dieser Form zur Entspannung bei. Darüber hinaus fördert es eine gute Verdauung und unterstützt eine gute Verfassung unseres Lymphsystems. Zudem schmeckt ein derartiger Trunk recht gut. www.kraeuterpfarrer.at

Gelbes Labkraut  © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya