Pflanzliche Hautpflege

6. Februar 2024

Nicht umsonst mit Seifenkraut

Wasser ist zum Waschen da, valeri und valera! Dieser vertraute Text eines Kinderliedes leitet mich heute an, mich wieder einmal der Pflege unserer Haut zuzuwenden. Gleichzeitig begebe ich mich im Gedanken nicht in eine Drogerie – was vielleicht naheliegend wäre –, sondern in die heimische Natur. An feuchten Stellen entlang von Gewässerufern lässt sich nämlich im Sommer das Seifenkraut (Saponaria officinalis) entdecken. Diese zu den Nelkengewächsen zählende Pflanze kommt in Europa und in Asien recht häufig vor. Die Blüten des Seifenkrautes besitzen einen parfumartigen Duft und geben damit einen indirekten Verweis auf die pflegende Kraft, die vor allem in den Wurzeln steckt. Dort findet sich ein hoher Anteil an den namensgebenden Saponinen, die man auch als Seifenstoffe bezeichnet. Daraus folgt der logische Schluss, dass sich dieses Heilgewächs vor allem für äußerliche Anwendungen verwenden lässt, um so z. B.  Waschungen durchzuführen. Darüber haben schon unsere Vorfahren Bescheid gewusst. Heute möchte ich diesen Vorteil aber all jenen nahebringen, die Probleme mit ihrer eigenen Haut haben und womöglich gar unter chronischen Beschwerden dieser Art leiden. Ein Ansatz mit der Seifenkrautwurzel, die idealerweise bereits im späten Herbst ausgegraben und getrocknet wurde, stellt eine Möglichkeit dar, um eine pflanzliche Kraft zum Wohle der eigenen Haut zum Tragen kommen zu lassen.

 

Hautpflege vor dem Schlafengehen

4 Esslöffel von getrockneter und zerkleinerter Wurzel des Seifenkrautes mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. Anschließend 3 Stunden lang stehen lassen. Danach stark erwärmen, ohne den Ansatz jedoch zum Kochen zu bringen. Zuletzt abseihen und einen Waschlappen mit dem Seifenkrautwasser tränken. Die Haut am gesamten Körper damit abreiben. Das pflegt die Haut und macht sie geschmeidig. Dies ist in der Regel sehr gut verträglich. www.kraeuterpfarrer.at

 

Seifenkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya