Stärkung von außen

Mit Käsepappel baden

Was wir an Hilfe und Unterstützung anderen leisten können, dafür gibt es wohl kein Ende der sprichwörtlichen Fahnenstange. Die Liste an Möglichkeiten ist dabei schier endlos. Für den Körper steht es auch oft infrage, wie eine wohltuende Gabe, die von anderswoher kommt, zur Stärkung desselben eingesetzt und entgegengenommen werden kann. Es hat sich über Jahrtausende bewährt, die guten Effekte und Inhaltsstoffe, die in den Pflanzen stecken, zu nutzen und damit der Gesundheit den Weg zu bereiten bzw. ihren Bestand zu festigen. In diesem Sinne ist die Käsepappel (Malva neglecta) ein Individuum der heimischen Flora, das nicht in Vergessenheit geraten sollte. Sie zählt, wie es ihr wissenschaftlicher Name ohnehin manifestiert, zur Familie der Malvengewächse. Dieses liebenswerte Heilkraut ist reich an Schleimstoffen und Flavonoiden, enthält aber ebenso Gerb- und Bitterstoffe sowie Phenolsäuren. Schon vielen hat ein Tee mit Käsepappel weitergeholfen, wenn sie an Problemen mit der Verdauung wie etwa irritierte Schleimhäute im Magen- oder Darmtrakt litten. Heute möchte ich darüber hinaus einladen, das Heilkraut auch von außen her zur Wirkung kommen zu lassen. Das geht am besten, indem ein Kräuterbad durchgeführt wird. Dies kommt in erster Linie der Außenschicht des Körpers selbst zugute. Hier wären z. B. schmerzende Geschwüre oder ein Sonnenbrand zu nennen, die dazu Anlass geben. Darüber hinaus können auch andere Heilungsprozesse im Inneren des Körpers durch die Kraft der Käsepappel eine Unterstützung erfahren, die dann über die Haut entgegengenommen wird.

Badezusatz Käsepappel

100 g getrocknetes und zerkleinertes blühendes Kraut der Käsepappel mit 2 bis 3 Liter kaltem Wasser übergießen. Nur ganz kurz aufkochen und anschließend 20 Minuten lang ziehen lassen. Nach dem Abseihen den Käsepappel-Tee ins bereitgestellte warme Badewasser in der Wanne leeren. 15 Minuten mit dem ganzen Körper darin baden. Das zeitigt eine Besänftigung der Haut bei Entzündungen und Geschwüren sowie nach Sonnenbränden. Die Käsepappel stärkt aber in dieser Form der Anwendung gleichzeitig das Innere des Organismus bei Heilungsprozessen einzelner Organe oder der Gliedmaßen. www.kraeuterpfarrer.at

Käsepappel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya