Restverwertung bei Hagebutten
1. Februar 2024Kerne und Fruchthaut für die Nieren
Bei einem Spaziergang kann man sie da und dort immer noch entdecken. Sie haben auf den Zweigen eine lange Haltbarkeit, warten sie doch gleichsam den ganzen Winter hindurch auf Abnehmer aus dem Tierreich. Ihre korallenrote Farbe kennzeichnen sie schon von Ferne. Die Rede ist von den Hagebutten. Die Früchte der Hundsrosen (Rosa canina) und anderer Wildrosenarten sind ja vielen bekannt. Den meisten steht dabei wohl die Verwendung als Tee vor Augen, den ich durchaus wärmstens empfehlen kann. Gewiss bedürfen die darin enthaltenen Fruchtsäuren einer Verträglichkeit. Dennoch benötigen wir gerade im Winter die Vitamine, die in den Hagebutten gespeichert sind. Was den meisten von uns wahrscheinlich mehr mundet, das ist die Marmelade, die aus den roten Gaben der Rosenstauden eingekocht wird. Und manchmal nimmt man lediglich das Fruchtfleisch der Hagebutten her, um etwa ein Mark herzustellen, dass man ebenfalls kulinarisch sehr gut verwenden kann. Dabei bleiben jedoch Rückstände übrig, die für gewöhnlich im Eimer für den Biomüll oder auf dem Komposthaufen im eigenen Garten landen. Konkret meine ich die Haut und die Kerne, die sich durch ihren Gehalt an Kieselsäure als gewinnbringend für den Organismus erweisen können. Dieser Inhaltsstoff wirkt sich u. a. stärkend auf die Nieren aus, die für das Wohlergehen der ganzen Physis einen unerlässlichen Beitrag leisten. Auch sie benötigen eine adäquate Pflege und manchmal eine vermehrte Unterstützung. Dazu heute ein praktischer Ratschlag.
Tee aus Hagebutten-Rückständen
Bei der Verarbeitung von Hagebutten werden die Überbleibsel wie Haut, Samenkerne und Fruchtfleisch getrocknet und entsprechend aufbewahrt. Für einen Tee wird 1 Esslöffel davon in 1/4 Liter bereits kochendes Wasser gegeben. Kurz aufwallen lassen und dann vom Herd nehmen. Nun 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und den Tee zusätzlich filtern, um die Härchen auf den Kernen abzuscheiden. Bei Belieben mit etwas Zitronensaft ergänzen. Dieser Tee hilft mit, um schwache Nieren zu stärken. Er tut auch der Haut und dem Haar gut. www.kraeuterpfarrer.at
Hagebutte © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya