Für neue Lebenskraft
25. Januar 2024Spitzwegerich aufbrühen
Es war keine Geringere als die heilige Hildegard von Bingen, die in der Beschreibung ihrer Visionen wiederholt den Begriff Grünkraft verwendete. Dieses Wort hat mehrere Bedeutungen im Hinblick auf die Schöpfung, die vom Wehen des Geistes Gottes belebt und am Leben erhalten wird. Und es ist nicht zu verleugnen, dass in vielen Kräutern ein stärkender Effekt drinnensteckt. Daher soll heute der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) das Sagen haben. Wer würde sich denn nicht danach sehnen, bei Müdigkeit und Abgespanntheit wieder neue Kräfte zu erlangen? Im Spitzwegerich bergen sich viele gute Inhaltssubstanzen. Er ist reich an Schleimstoffen und Flavonoiden, trägt aber auch noch Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren und Vitamine in sich. Gern wird er herangezogen, um mit Erkältungen und entzündeten Atemwegen besser zurechtzukommen. Zusätzlich gilt dieses Gewächs als wundheilend und blutreinigend. Gerade nach überstandenen Krankheiten und Infekten ist es erstrebenswert, den Organismus wieder in seiner Gesamtheit auf Vordermann zu bringen. Und dazu benötigt es oft eine Unterstützung. Im Spitzwegerich können wir dabei einen guten pflanzlichen Partner entdecken, der uns ohne großes Aufsehen unter die Arme zu greifen vermag. Wer darüber nachsinnt, wie diese Heilpflanze aufbereitet und genutzt werden kann, ist gut beraten, für einige Zeit einen Tee nicht aus dem Blick zu verlieren, der unserer Gesundheit den Weg bereitet.
Spitzwegerichtee zwischendurch
Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Spitzwegerichs 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nun abseihen und mit etwas Honig süßen. Zwischen den Mahlzeiten untertags jeweils 1 Tasse von diesem Tee ziemlich warm und schluckweise zu sich nehmen. Das verleiht neue Körperkräfte und hilft mit, nach überstandenen Krankheiten in eine bessere Form zu kommen. Spitzwegerichtee kann auch schon begleitend bei Erkältungskrankheiten getrunken werden. www.kraeuterpfarrer.at
Spitzwegerich © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya