Bei heiserer Stimme

23. Januar 2024

Lungenkraut zum Trinken und Gurgeln

Noch ist es zu früh, um von Frühlingsboten zu sprechen. Immerhin gebietet die Natur den Pflanzen, während der kalten Wochen und Monate zu ruhen, um dann bei vermehrtem Tageslicht erneut zu keimen und zu wachsen. Dennoch ist es auch nicht verkehrt, sich der Vorteile der angesprochenen Frühlingsgewächse zu besinnen und sie auch jetzt schon zu nutzen. Eines davon heißt Lungenkraut (Pulmonaria officinalis). Es zählt zu den so genannten Raublattgewächsen (Boraginaceae). Die Inhaltsstoffe des Lungenkrautes setzen sich aus einem hohen Anteil an Kieselsäure und aus Flavonoiden, Schleim- und Gerbstoffen sowie aus Gerbsäure zusammen. Die Blätter dieses Heilkrautes erinnern übrigens mit ihren hellen Flecken an ihrer Oberseite an eine geschwächte bzw. erkrankte Lunge, was auch zu der speziellen Namensgebung der Pflanze geführt hat. Nun sind es vor allem unsere Atemwege und dazu noch die Stimme, welche bei den gegenwärtigen winterlichen Verhältnissen nicht selten stark herausgefordert werden. Dann ist es gut, um die Reserven des zurückliegenden Frühlings zu wissen. Diese gilt es nun ohnehin konsequent aufzubrauchen, um ihre Wirkkraft nicht abnehmen zu lassen. Am besten ist es wohl, sich eines Tees zu bedienen, der den Bronchien und der Sprechstimme gleichermaßen guttut. Das ist besonders während der Phasen einer Erkältung ratsam.

 

Tee bei Heiserkeit

2 Teelöffel voll getrocknetes und zerkleinertes Lungenkraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zum Schluss abseihen, mit etwas Honig und Zitronensaft ergänzen und den Tee ziemlich warm schluckweise trinken. Das unterstützt eine heisere Stimme während einer Erkältung von innen her. Mit dem Lungenkraut-Tee ohne Zusatz lässt sich zudem ein linderndes Gurgeln durchführen. www.kraeuterpfarrer.at

Lungenkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya