Die Galle unterstützen

29. Dezember 2023

Augentrost aufgießen

Wer weiß, wie es Ihnen ergangen ist in den zurückliegenden Tagen? Ich hoffe, dass Sie das Weihnachtsfest den Erwartungen entsprechend feiern konnten. Natürlich gehören die Besuche dazu, die vor allem die Familienbande wieder stärken und aufleben lassen. Das gute Essen wird dabei nicht zu kurz gekommen sein. So ist es naheliegend, nach einer Unterstützung für die Galle Ausschau zu halten, die in den Zeiten mit gut gedecktem Tisch besonders herausgefordert wird. Und somit lande ich wieder einmal beim Augentrost (Euphrasia officinalis). Diese Pflanze zählt zur Familie der Sommerwurzgewächse. Der Augentrost ist in Europa weit verbreitet und birgt eine Anzahl an Wirksubstanzen, so etwa

Glykoside, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherisches Öl. Seit vielen Generationen wurde und wird er herangezogen, um die Gesundheit zu unterstützen. Seine Bezeichnung legt es nahe, dass damit u. a. die Probleme, die jemand mit den Sehorganen hatte, begleitet wurden. Der Augentrost hat aber noch mehr zu bieten. Er hilft auch mit, die Verdauung zu unterstützen und hierbei vor allem die Tätigkeit der Gallenblase. Ich möchte daher heute all jenen, die etwas für ein gutes Bauchgefühl im wahrsten Sinne des Wortes tun wollen, nahelegen, den Augentrost zum Zug kommen zu lassen. Mit einem Aufguss, der regelmäßig getrunken wird, ist schon viel erreicht.

 

Tee mit Augentrost

1 Teelöffel voll getrocknetes und zerkleinertes Augentrostkraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen bei annehmbarer Temperatur schluckweise trinken, ohne den Tee zu süßen. Gleich in der Früh 1 Tasse auf nüchternen Magen zu sich nehmen. So wird die Gallentätigkeit auf sanfte Weise angekurbelt und damit die Verdauungstätigkeit verbessert. Das hat spürbare Folgen für unser Wohlbefinden. www.kraeuterpfarrer.at

Augentrost (Euphrasia officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya