Auf Blüten zurückgreifen

15. Dezember 2023

Von der Rosskastanie bei Krampfadern

Früher war es üblich, das feine Geschirr und vor allem die Gläser – womöglich aus Bleikristall – im Wohnzimmer in eine Vitrine zu stellen, um sie dem Besucher präsentieren zu können. Dann und wann mussten sie auch in unbenutztem Zustand herausgenommen und gründlich durchgewaschen werden, um sie vom Staub zu befreien. In unserem Körperinneren gibt es ebenfalls Gefäße, die einer Pflege bedürfen. Es handelt sich dabei um alles, was das Blut leitet und fasst. Hierfür steht uns unter anderem die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) zur Verfügung, die schon seitens unserer Vorfahren Verwendung fand. Dieser Baum ist ein beliebter Parkbaum und säumt so manche Alleen. Im Herbst sind vor allem die Kinder begeistert, wenn sie die frischen glänzenden Früchte sammeln und damit phantasievoll spielen bzw. basteln können. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich jedoch heute auf die Blüten der Kastanien (nicht zu verwechseln mit den Edelkastanien), obwohl nun die Vegetation ihre wohlverdiente Ruhephase auskostet. Diese sind voller Inhaltsstoffe wie etwa Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine, Aesculin und Cumarin. Wer rechtzeitig daran gedacht hat, sie in aufgeblühtem Zustand zu pflücken und sorgsam zu trocknen, hat nun eine Reserve zur Verfügung, die dem eigenen Wohle zu dienen vermag. Rosskastanien-Blüten stehen uns gut an, wenn es gilt, die Blutgefäße zu säubern und zu festigen. Das ist insbesondere dann ratsam, wenn jemand unter Krampfadern oder Hämorrhoiden leidet. Übrigens: die Blüten gibt es auch im Fachhandel zu erwerben. Dort können sie in qualitätsvoller und geprüfter Form erworben werden.

 

Venenpflege mit Blütentee

Von getrockneten und zerkleinerten Blüten der Rosskastanien 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen auf Trinktemperatur auskühlen lassen und schluckweise zu sich nehmen. Bei Problemen mit den Venen, bei Unterschenkelgeschwüren oder bei Hämorrhoiden können davon 3 Wochen lang 2 Tassen pro Tag konsumiert werden. Zusätzlich können mit dem Absud auch regelmäßig Waschungen auf den betroffenen Stellen durchgeführt werden. www.kraeuterpfarrer.at

Rosskastanie © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya