Ein besonderer Tee

12. Dezember 2023

Leinsamen für Magen und Darm

Es gibt etliche Redensarten, die eine körperliche und zugleich gemütsmäßige Empfindung zum Ausdruck bringen. Wenn jemand schlecht drauf ist, dann ist ihm die sprichwörtliche Laus über die Leber gelaufen. Eine nervliche Überforderung, Stress und Verunsicherung schlagen hingegen jemandem auf den Magen. Bei dieser Aussage wollen wir heute gleich bleiben. Aber wir benötigen dazu noch eine Zutat: diese ist der Leinsamen. Dabei handelt es sich um die Samenfrüchte des Flachses (Linum usitatissimum), der auch als Gemeiner Lein bezeichnet wird. Schleim- und Ballaststoffe sowie ölige Substanzen zeichnen diese Gabe der Natur aus. Auf verschiedene Weise ist es möglich, den Leinsamen zum Einsatz zu bringen. Er eignet sich als Gewürz ebenso wie als eine natürliche Hilfe für die Verdauung. Gerade dann, wenn jemand unter einem trägen Fortgang der Verarbeitung der Nahrung oder unter Verstopfung leidet, ist es sinnvoll, diese Körner entweder ganz oder am besten noch geschrotet in entsprechenden und verträglichen Mengen zu sich zu nehmen. Der schon angesprochene Inhalt an Schleimstoffen besitzt aber auch noch einen weiteren großen Vorteil. Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren hat es oberste Priorität, den Verdauungstrakt möglichst schonend zu beschicken. Der Leinsamen hilft dann u. a. mit, die Magen- und Darmwände mit einem Schutzfilm zu überziehen und somit eine Beruhigung im Bauch auf den Weg zu bringen. Dafür wird der Leinsamen am besten als Tee aufbereitet und in weiterer Folge konsumiert.

 

Magengeschwüre begleiten

2 gestrichene Teelöffel Leinsamen vorerst in 1/4 Liter bereits kochendes Wasser hineingeben. Dann kurz weiterkochen lassen, vom Herd nehmen und ca. 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Ohne den Tee abzuseihen kräftig umrühren und schluckweise zu sich nehmen. Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren vor jeder Mahlzeit durchführen. Dies kann eine wertvolle begleitende Maßnahme darstellen, sofern dies auch mit den ärztlich verordneten Therapien in eins geht. www.kraeuterpfarrer.at

Leinpflanze © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya