Grüne Hilfe im Herbst

Die Vogelmiere nicht übersehen

Sobald es einen Ab- oder Räumungsverkauf in den Geschäften gibt, machen sich gar nicht wenige auf den Weg dorthin. Immerhin könnte ja etwas Brauchbares dabei sein, das um einen ermäßigten Preis zu haben ist. Wenn sich draußen im Herbst die Vegetation Schritt um Schritt zurückzieht, dann ist es womöglich auch nicht schlecht, nach dem verbleibenden nutzbaren Grün Ausschau zu halten. Dazu zählt auf jeden Fall noch die Vogelmiere (Stellaria media). Dieses Heilkraut gehört zur Familie der Nelkengewächse. Als Inhaltsstoffe weist die Pflanze u. a. Cumarine, Flavonoide, Schleimstoffe und Vitamine auf. Darüber hinaus enthält sie eine Reihe an Mineralstoffen, so z. B. Kalium und Kalzium. Man findet die Vogelmiere eigentlich das ganze Jahr über in ihrem grünen Wuchs, deren Kräfte wir auch für unsere Gesundheit abrufen dürfen. In erster Linie verwendet man diese Gabe der Natur, um damit Probleme der Haut zu begleiten, wie etwa Ekzeme, Ausschläge und Schuppenflechte. Doch darüber hinaus kann sie ebenso geschwächten und entzündeten Atemwegen einen heilsamen und kräftigenden Dienst erweisen. Wer also einen Garten besitzt, worin sich die Vogelmiere ohnehin befindet, ist gut beraten, diese Ressource auch zu nutzen. Eine Aufbereitung der Triebe des Gewächses kann auf verschiedene Weise geschehen. Selbst Salate lassen sich mit der frischen Ernte aus dem Garten aufbessern. Der Genuss der Vogelmiere unterstützt den Muskelaufbau des Körpers.

Aufguss mit Vogelmiere

Vom frischen oder getrockneten blühenden und zudem zerkleinerten Kraut der Vogelmiere 2 bis 3 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Den Tee nach dem Abseihen schluckweise trinken. Bei Hauterkrankungen und Atemwegproblemen ist es sinnvoll, 2 Tassen pro Tag begleitend zu sich zu nehmen. Der Aufguss kann sich darüber hinaus als nervenstärkend erweisen. www.kraeuterpfarrer.at

Vogelmiere © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya