Zum Wohle der Nieren

8. Juli 2023

Den Stinkenden Storchschnabel aufgießen

Wieweit eine Heilpflanze uns bekannt ist, hängt wohl auch davon ab, wie viel an Aufmerksamkeit wir diesem Geschöpf Gottes zuwenden. Manche von ihnen geben sich eher bescheiden, obwohl sie doch charakteristische Erkennungsmerkmale besitzen. Das bildet sich dann ebenso in der Bezeichnung eines Gewächses ab. Entlang von Mauern und Zäunen, an den Hängen entlang von Waldwegen wächst z. B. der Stinkende Storchschnabel (Geranium robertianum). Sobald die Blüten ihre Kronblätter fallen lassen, entdeckt man ein Überbleibsel, das dem Schnabel von Meister Adebar sehr ähnlichsieht. Und da gibt es noch ein Merkmal: es ist der für die menschliche Nase eher unangenehme Geruch, der den Pflanzenteilen des Storchschnabels entströmt. Bei den verwandten Arten des Storchschnabels, die in Form der hochgezüchteten Geranien und Pelargonien die Blumenkisterl zieren, können wir durchaus auch einen markanten Duft an den Blättern feststellen, die jedoch unserer Nase eher zuträglich sind. Seit jeher wurde der Stinkende Storchschnabel oder das Ruprechtskraut in der Naturheilkunde geschätzt, doch ist diese Heilpflanze in heutiger Zeit fast in Vergessenheit geraten. Zu den Inhaltsstoffen des Krautes zählen Bitter- und Gerbstoffe, Geraniin sowie ätherisches Öl. Dies bietet vor allem den Nieren eine Unterstützung. Bei einer Schwächung dieser Organe ist es selbstverständlich wichtig, sich einer gründlichen ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, um durch eine wirkungsvolle Therapie die Gesundheit zu erlangen. Der Storchschnabel kann daneben eine gute Begleitung darstellen, wenn nichts dagegenspricht.

 

Tee für die Nieren

Von getrockneten blühenden Pflanzenteilen des Stinkenden Storchschnabels oder Ruprechtskrautes 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten lang vor dem Abseihen ziehen lassen. Täglich 1 Tasse davon schluckweise trinken. Am besten 3 Wochen lang durchführen. Das kann für die Nieren eine natürliche Unterstützung darstellen, sofern dies auch mit einer ärztlich verordneten Therapie in Einklang steht. www.kraeuterpfarrer.at

 

Stinkender Strohschnabel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya