Die Blase umsorgen

21. Mai 2023

Die Weiße Taubnessel tut ihr gut

In der Natur draußen findet so etwas wie ein Staffellauf statt. Das Grünen und Blühen wechselt von einer Art zur anderen. Immerhin hat jedes Gewächs seine eigene Saison. Wenn nun schon die so genannten Frühlingsboten bereits mit ihrer Blütenpracht ausgedient haben, gilt es für andere Pflanzen, nach und nach vor den Vorhang der reichen Schöpfung Gottes zu treten. Zu ihnen zählt auch die Weiße Taubnessel (Lamium album). Als sogenannte Ruderalpflanze besiedelt sie eher die Areale, die nicht von einer gärtnerischen Pflege betroffen sind wie Wegränder, Waldlichtungen und Schuttplätze. Sie liebt nährstoffreichen und stickstoffhaltigen Boden. Die Weiße Taubnessel ist reich an Mineralstoffen, Flavonoiden sowie Gerb- und Schleimstoffen. In der Tradition der Naturheilkunde wurde sie in vergangenen Zeiten vor allem dafür verwendet, um die auftretenden Beschwerden rund um die monatliche Menstruation der Frauen zu begleiten. Der Lippenblütler wirkt sich darüber hinaus unterstützend auf die Verdauung aus. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich wiederum kann man dieses Gewächs zur Linderung der Symptome heranziehen. Im Hinblick auf das Umgehen mit Beschwerden im Blasenbereich zeigt die Erfahrung seit langer Zeit, dass es hierbei auch nicht das Schlechteste ist, die Weiße Taubnessel und deren stärkenden Effekte in Anspruch zu nehmen.

 

Tee für die Blase

Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut der Weißen Taubnessel 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen langsam und schluckweise trinken. Um Schwierigkeiten beim Harnlassen zu begleiten, ist es möglich, 2 bis 3 Tassen pro Tag eine Zeitlang zu trinken. Auf das Süßen des Tees sollte dabei verzichtet werden. www.kraeuterpfarrer.at

 

Weiße Taubnessel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya