Knospen der Latschenkiefe

17. April 2023
Für die Bronchien Wer sich nun in diesen Tagen mit größerer Aufmerksamkeit der Natur zuwendet, kann praktisch an den uns vertrauten Wäldern nicht vorübergehen. Diese mit Bäumen bestückten Zonen erfüllen weltweit und auch hierzulande eine wichtige Funktion: sie speichern ein hohes Maß an CO2, sorgen für genügend Luftfeuchtigkeit und stellen gerade in den Bergen einen wichtigen Schutz gegenüber Lawinen und Steinschlag dar. Ganz hoch oben ist es vor allem die Latschenkiefer (Pinus mugo), die durch ihren niedrigen Wuchs große Mengen an Schnee mit dem Untergrund verbindet und stabilisiert. Von der weißen Last befreit, schickt sie sich an, weiter zu wachsen und auch zu fruchten. Die Bergkiefer, wie die Latsche eigentlich bezeichnet wird, ist ein Baum, der reich an Harz und an ätherischen Ölen ist. Gerne wird dieses Gewächs auch in Gärten als gestaltendes Element gepflanzt, so dass es möglich ist, in den Niederungen von jenem Nadelbaum einen Gewinn für Leib und Seele abzuschöpfen. Wie alle Kiefernarten trägt die Latsche dazu bei, dass die Luft gereinigt und mit so genannten feinstofflichen Terpenen angereichert wird. In hochkonzentrierter Form finden sich diese Inhalte in den Knospen, die an den Zweigenden sitzen. Diese geballten Pflanzenteile werden vor allem im Frühling geerntet, wenn sie beginnen, ein wenig Harz abzusondern. Da ist der richtige Zeitpunkt gekommen, einige Knospen abzuzupfen und an einem geeigneten Ort im Haus zu trocknen. Es ist ganz klar, dass bei dieser Vorgehensweise gleichzeitig auf den Erhalt des Baumes geachtet werden muss. Also alles mit Maß und Ziel!   Knospentee für die Atemwege Von den getrockneten und zerkleinerten Knospen der Latschenkiefer 1 Esslöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann länger als sonst – nämlich 30 Minuten –zugedeckt ziehen lassen und zum Schluss abseihen. Den Tee 3-mal am Tag mit Honig gesüßt trinken, um so die Bronchien zu stärken. Das tut bei einer hartnäckigen Erkältung besonders gut. Es eignen sich zudem die Knospen anderer Kiefernarten für einen derartigen Aufguss. www.kraeuterpfarrer.at  Latschenkiefer © Prof. Emil Jaksch