Beruhigend und schmerzstillend
8. April 2023 Ein Tagesgetränk mit Hopfen
Kurz vor dem Osterfest, das mit der Feier der Auferstehung Christi zu Beginn der heutigen Nacht feierlich eröffnet und eingeläutet wird, heißt es noch einmal zur Ruhe zu kommen. Dort, wo es üblich ist, gehört ein Gang zu den Heiligen Gräbern in der Kirche dazu, um diesem Tag auch das entsprechende Gepräge zu geben. Doch ohne ein derartiges Ritual ist es auch sinnvoll, sich auf Ostern vorzubereiten. Mithilfe der Pflanzen ist es vielleicht möglich, uns von der Geschäftigkeit, die uns umhertreibt, besser zu lösen. Der Hopfen (Humulus lupulus) ist es sicher wert, in dieser Hinsicht beachtet zu werden. Dieses Hanfgewächs ist ohnehin in seiner wilden Form ein Bestandteil der heimischen Flora und wird als solcher von vielen, die bei einem Spaziergang durch den Wald an ihm vorbeigehen, oft gar nicht erkannt. Vielmehr springt er dort, wo er extra auf Flächen gezüchtet wird, ins Auge, weil er sich hoch auf Stangen emporrankt und somit nicht zu übersehen ist. Seine weiblichen Blüten, die in Form von schuppigen Zapfen ausgebildet werden, beinhalten neben Bitter- und Gerbstoffen noch ätherisches Öl sowie Flavonoide. Diese Wirksubstanzen sind u. a. einer guten Verdauung zuträglich. Sie besitzen aber auch einen beruhigenden und schmerzstillenden Effekt. Genau diese beiden Ziele sind geeignet, sie bei Bedarf besonders in den Fokus der Gesundheitspflege zu rücken. Vielleicht gibt uns ja der heutige Tag einen Anlass, um sich dessen wieder mehr bewusst zu werden. Der Hopfen hält auf jeden Fall für Gesunde und Kranke gleichermaßen etwas bereit.
Aufguss für einen ganzen Tag
4 Esslöffel voll getrocknete Hopfenzapfen mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen den Tee am besten in eine Thermosflasche füllen und tagsüber schluckweise zu sich nehmen. Das zeitigt eine Stärkung der Nerven und eine Beruhigung des Gemüts. Zudem hilft der Hopfentee all jenen, die über physische Schmerzen klagen, besser zu einem erholsamen Schlaf zu kommen. www.kraeuterpfarrer.at
Hopfen © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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