Die Leber unterstützen

11. März 2023
Mit dem alten Heilkraut Andorn Archive, Bibliotheken und Museen geben uns Einblicke in die vergangenen Zeiten. Gleichzeitig hüten sie oft sehr wertvolle Exponate und aufschlussreiche Quellen. In einem Garten wiederum können wir auch Gewächse ziehen und pflegen, die oft längst schon in Vergessenheit geraten sind. Dazu zählt meiner Meinung nach ebenso der Gewöhnliche oder Weiße Andorn (Marrubium vulgare). Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass dieser Lippenblütler sehr wertvoll ist. Das liegt unter anderem daran, dass die Generationen lange vor uns dieses Kraut bereits verwendet haben, wie wir es antiken und mittelalterlichen Schriften entnehmen können. Die Inhaltsstoffe des gesundheitsfördernden Gewächses setzen sich vor allem aus Gerbstoffen, dem Bitterstoff Marrubin, ätherischem Öl und Flavonoiden zusammen. In seiner Wirkung kann dieses Heilkraut die Betroffenen bei Atemwegsbeschwerden oder auch bei Verdauungsproblemen unterstützen. Heute möchte ich den Andorn besonders all jenen ins Gedächtnis rufen, die nach einer pflanzlichen Hilfe suchen, um die Galle und die Leber in ihren wichtigen Funktionen zu unterstützen und zu stärken. Man sollte sich dann nicht davor scheuen, mit dem Trinken des Tees einem bitteren Geschmack auf dem Gaumen zu begegnen. Übrigens ist es ja zudem wichtig, auch für reichlich Flüssigkeit während des Tages zu sorgen. Diese Anforderung können wir besser erfüllen, wenn dann und wann ein Kräutertee auf der Tagesordnung steht.   Andorntee trinken  2 Teelöffel voll von getrocknetem und zerkleinertem Kraut des Andorns mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und bloß 5 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und ungesüßt zu sich nehmen. Gerade bei Leber- und Gallenbeschwerden, aber auch bei geistiger und körperlicher Überanstrengung tut es gut, wenn bis zu 3 Tassen davon über den Tag verteilt schluckweise getrunken werden. www.kraeuterpfarrer.at Weißer Andorn (Marrubium vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya