Lindern und stärken
15. Februar 2023 Der Spitzwegerich vermag beides
In Extremsituationen, wie wir sie medial nun über Tage mitverfolgen konnten, sind für alle Betroffenen mehr als herausfordernd. In den Erdbebenregionen der Türkei und Syriens etwa ist manch Übermenschliches zuwege gebracht worden dank vieler beherzter und kompetenter Hilfskräfte, die auch aus Österreich dort eintrafen. All die Männer und Frauen, die sich zur Verfügung stellten, gaben ihr Ganzes und bewahrten gleichzeitig die nötige Ruhe, um gezielt vorgehen zu können. Eine Heilpflanze, die sowohl stärkt als auch ausgleicht und beruhigt, ist sicherlich der Spitzwegerich (Plantago lanceolata). Er findet sich nicht selten an den Wegrändern ausgetretener Pfade und auch auf Wiesen und Weiden. In seinen Blättern sind Schleimstoffe, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und auch Kieselsäure enthalten. Das prädestiniert dieses Gewächs, in allen möglichen gesundheitlichen Anliegen herangezogen zu werden. Dazu zählt u. a. die Begleitung von Phasen der Erkältungskrankheiten, bei der vor allem die Atemwege eine Unterstützung benötigen. Die entzündungshemmende Wirkung des Spitzwegerichs ist dann genau das Richtige, was eine Besserung der Atemwegstätigkeit in Aussicht stellen kann. Es ist darüber hinaus nicht schlecht, alle anderen Heilungsprozesse – etwa nach Verletzungen und Operationen – mit den pflanzlichen Vorzügen zu beschicken, die sich in einem reichen Maß eben im Spitzwegerich entdecken lassen. Selbst die Nerven profitieren von der Verwendung des grünen Wegbegleiters, der uns auch jetzt in getrockneter Form zur Verfügung steht. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, es zumindest einmal zu probieren, indem das Heilkraut aufgegossen wird.
Tee bei Husten
2 Teelöffel voll getrocknetes und zerkleinertes Spitzwegerichkraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Mit etwas Honig süßen und schluckweise trinken. Bei Husten 2 bis 3 Tassen pro Tag zu sich nehmen. Ein Heilungsprozess von Wunden kann auf diese Weise ebenso von innen her begleitet werden.
Spitzwegerich mit Wurzel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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