Den Magen aufwärmen und stärken

9. Februar 2023
Rosmarin als Tee Väterchen Frost hat sich nun wieder einmal ganz kräftig zu Wort gemeldet und der Jahreszeit entsprechend eine Wetterlage mit sich gebracht, die gottlob der Natur eine nötige Bremse angelegt hat. Denken wir nur daran, dass es bereits im Jänner Meldungen der Pollenwarndienste aufgrund manch einer verfrüht einsetzenden Blütesaison gab. Gleichzeitig suchen viele nach etwas, das wärmt. Da fällt mir ein, dass ich den Rosmarin (Rosmarinus officinalis) wieder einmal in Erinnerung rufen kann. Dieser liebenswerte Lippenblütler braucht als Topfpflanze selber einen Schutz vor Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und befindet sich derzeit wohl bei den meisten, die ihn hegen und pflegen, in frostsicheren Räumen. Gerne wird er als Gewürz herangezogen. Denken wir dabei z. B. an einen köstlichen Lammbraten, der von der Beigabe des Rosmarins nur profitiert. Da wir schon beim Thema Essen sind, soll auch gleichzeitig der Magen mit berücksichtigt werden. Aus der Erfahrung der traditionell gepflogenen Klostermedizin ist bekannt, dass der Rosmarin besonders auch den Verdauungsmuskel unterstützt. Die Inhaltsstoffe des duftenden Heilkrauts setzen sich vor allem aus mit Terpenen und Kampfer angereichertem ätherischen Öl, Gerbstoffen und Polyphenolen zusammen. Daher ist eine Verwendung der Pflanze einerseits erwärmend, da sie die Durchblutung fördert. Andererseits kann damit eine Magenschwäche und insbesondere eine Verschleimung desselben gut begleitet werden. In Zeiten wie diesen ist es sicher günstig, die ganze Physis von innen heraus zu stärken und zu erwärmen. Schätzen wir dahingehend umso mehr die Möglichkeit, die uns Mutter Natur auch in der Winterszeit bietet und geben wir die Hoffnung nicht auf, dass der nächste Frühling bald wieder vor der Tür stehen wird.   Aufguss mit Rosmarin Von getrockneten und zerkleinerten Triebspitzen des Rosmarins 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen. 15 Minuten vor dem Abseihen zugedeckt ziehen lassen. Dann schluckweise trinken. Bei Magenschwäche ist es angebracht, sowohl morgens als auch am frühen Nachmittag je 1 Tasse voll zu sich zu nehmen. Das bringt die Verdauung wieder in Schwung, wirkt appetitanregend und wärmt den ganzen Körper von innen her auf. www.kraeuterpfarrer.at Rosmarin Blütenzweig © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya