Ein Elixier für den Magen

28. Oktober 2022
Birkenrinde verwerten In der kalten Jahreszeit ist es vielen ein Anliegen, sich nach Möglichkeit gesund zu halten. Die Grundlage hierfür ist wohl ein gutes allgemeines Wohlbefinden, das durch einen geregelten Tagesablauf unterstützt wird. Gleichzeitig besitzt dafür eine vernünftige Ernährung einen hohen Stellenwert. Darüber hinaus sollte man sich selbst in regelmäßigen Abständen etwas Gutes tun. Vielleicht gelingt es ja auch, sich mit einem selbst hergestellten Hausmittel eine Freude zu bereiten. Dazu habe ich gleich einen konkreten Vorschlag. Wenn sich die Birken (Betula pendula) gleichsam zur Ruhe begeben, dann geben sie durch ihre herabfallenden Blätter den Blick auf den Stamm frei, der in seinem strahlenden Weiß kaum zu übersehen ist. Die Rinde auf den dünnen Ästen hingegen ist eher dunkel gefärbt. Deswegen ist sie jedoch nicht weniger wert. In der Außenschicht der Zweige stecken nämlich gute Inhaltsstoffe wie etwa Gerbsäuren, Triterpene und darüber hinaus Zucker. Dieser Wuchsteil lässt sich durchaus nutzen, um ein Elixier herzustellen, das für den Alltag ab und zu als Tonikum herangezogen werden kann. Gerade dann, wenn wir müde und abgespannt sind, können wir uns mit Unterstützung der Natur ein wenig weiterhelfen. Im Hinblick auf den kommenden Winter ist es also sicher nicht schlecht, für dementsprechende Reserven bei sich zu Hause zu sorgen. Und wer käme schon auf den Einfall, dafür die Birkenrinde heranzuziehen? Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.   Birkenrinde und Rotwein Von zwei- bis dreijährigen Birkenästchen zur Zeit der Baumruhe die Rinde abschälen und gründlich trocknen. 100 g der trockenen und zerkleinerten Rinde in 1 Liter Rotwein 8 Tage lang ansetzen. Danach abseihen und mit 50 g guten Honig ergänzen. Gut abrühren und dann in eine Flasche füllen. Gut verschlossen und kühl lagern. Das ergibt ein Tonikum mit magenstärkender und gleichzeitig beruhigender Wirkung. Ab und zu vor dem Essen ein Stamperl voll davon zu sich nehmen. www.kraeuterpfarrer.at Birkenblätter und Blüten © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya