Die Haut pflegen

20. September 2022
Zinnkraut für ein Bad Die Art, um etwas zu verpacken, hat sich im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte stark verändert. Und heute steht genau diese Praxis erneut auf dem Prüfstand, weil sich z. B. das Plastik in seiner Fülle als nicht unbedingt segensreich erweist. Bei unserem Körper jedoch gibt es dahingehend keine Bedenken. Denn es ist die Haut, die alles zusammenhält und einhüllt. Diese „Verpackungsschicht“ braucht aber immer wieder eine Unterstützung. Deswegen soll diesmal der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) wieder einmal bedacht werden. Die meisten kennen ihn unter dem Namen Zinnkraut. Diese Bezeichnung rührt daher, dass man sich in lange zurückliegenden Epochen des der grünen Wedel bediente, um damit Geschirr und Trinkgefäße aus Zinn zu reinigen. Der hohe Gehalt an Kieselsäure, der in dem Kraut steckt, taugt eben gut für jenen Zweck. Diese Erkenntnis lässt sich übrigens bis heute zum Vorteil für die Haut nutzen. Dort setzen sich nämlich manchmal so genannte Flechten fest, die sich als äußerst unangenehm herausstellen können. Zudem treten da und dort keimbedingte Geschwüre auf, etwa im Bereich der Unterschenkel. Hier ist es gewiss von Vorteil, auf eine natürliche pflanzliche Maßnahme zurückgreifen zu können. Kräuterbäder erweisen sich in den angesprochenen Fällen als effizient. Die Haut nimmt dabei nämlich die Wirkkräfte der Pflanzen auf, lässt sich damit stärken und kräftigen und gibt von den hilfreichen Effekten, die in den Gewächsen stecken, auch ein Gutteil an die darunterliegende Physis weiter. Pflegen wir daher unsere Außenschicht und somit unsere Verpackung vermehrt mit Zinnkraut und sorgen wir so für deren Stärkung.   Hautbad mit Zinnkraut 100 g getrocknetes Zinnkraut in 2 Liter kaltem Wasser ansetzen und 3 Stunden stehen lassen. Anschließend 20 Minuten auf geringer Stufe aufkochen. Nach dem Abseihen ins Badewasser leeren. Zusätzlich den Rückstand an Zinnkraut auspressen und ebenfalls dazugeben. 15 Minuten lang in der Wanne baden. Bei Hautproblemen wie dem Auftreten von Flechten und Schuppen sowie bei lästigen Ausschlägen nach einigen Tagen wiederholt durchführen. www.kraeuterpfarrer.at Ackerschachtelhalm oder Zinnkraut (Equisetum arvense) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya