Kostbare Kerne

11. September 2022
Von Hagebutten verwerten Wenn der Herbst ins Land zieht, dann heißt es aufmerksam zu werden auf all das, was uns an Obst und Früchten zur Verfügung steht. Immerhin dauert es oft nur eine kurze Zeit, da wir uns dieser köstlichen Gaben bedienen und sie auch dementsprechend verarbeiten können. Zudem hat es sich im Umgang mit Kräutern und Früchten seit jeher bewährt, sparsam und sinnvoll damit umzugehen. In den Hagebutten finden wir ein spezielles Beispiel dafür. Die Früchte der Hundsrosen (Rosa canina) werden erst bei voller Reife geerntet. Den meisten steht dabei wohl die Verwendung als Tee vor Augen, der übrigens auch Vitamin C beinhaltet, aber ein wenig sauer schmecken kann. Was der Mehrheit wohl mehr mundet, das ist wahrscheinlich die Marmelade, die aus den roten Gaben der Rosenstauden eingekocht wird. Und manchmal nimmt man lediglich das Fruchtfleisch der Hagebutten, um etwa ein Mark herzustellen, das man ebenfalls kulinarisch sehr gut zum Einsatz bringen kann. Dabei bleiben jedoch Rückstände übrig, die gewöhnlich im Eimer für den Biomüll oder auf dem Komposthaufen im eigenen Garten landen. Konkret meine ich die Haut und die Kerne, die sich als gewinnbringend für den Organismus erweisen können, wenn man sie dementsprechend aufbereitet. Das Immunsystem und die Vitalität profitieren auf jeden Fall davon.   Tee aus Rückständen Zu allererst die Rückstände an Fruchthaut und Kernen, die beim Verarbeiten von Hagebutten übrig bleiben, gründlich trocknen. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kaltem Wasser zustellen, kurz aufkochen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Etwas Zitronensaft beigeben und schluckweise zu sich nehmen. Der Tee stärkt die körpereigenen Immunkräfte und unterstützt durch seinen Gehalt an Kieselsäure die Tätigkeit der Nieren. www.kraeuterpfarrer.at Hagebutten-Fruchtzweig (Fructus Cynosbati) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya