Eine Wurzel für innen und außen
10. September 2022 Die Klette hält sie bereit
In der Heilkräuterkunde steht uns eine schier unübersehbare Palette an pflanzlichen Lebewesen zur Verfügung, der wir uns oft nur bruchteilhaft und auszugsweise bedienen können. Da ist es dann ganz klar, dass uns die „sympathischen“ grünen Individuen mehr ins Auge und in den Geruchssinn springen als andere. Manchen sieht man ihren gesundheitsfördernden Wert kaum an. Zu ihnen zählt wohl auch die Große Klette (Arctium lappa), zumal sie auf schlechten Böden wie Schutthalden, Brach- und Ödland sowie entlang von Bahndämmen und Feldrainen ihren Standort hat. Aber dennoch ist das noch lange kein Argument, um den Vorzügen dieses Korbblütengewächses nicht im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen. Und dabei landen wir bei der Wurzel der Klette. In ihr sind Inhaltssubstanzen wie etwa ätherisches Öl, pflanzlicher Schleim, Gerb- und Bitterstoffe eingelagert. Suchen wir nach einer Hilfe, die fähig ist, uns bei Hautproblemen zu unterstützen, dann sind wir bei der Klette genau richtig. Es profitieren aber zusätzlich die Gallendrüse und die gesamte Verdauung von deren Verwendung. Im Übrigen möchte ich nicht darauf vergessen zu erwähnen, dass diese Pflanze auch schon seit Langem eingesetzt wird, um den Haarwuchs zu fördern bzw. die Festigung der Kopfhaut damit durchzuführen. Am einfachsten wird es wohl sein, sich zu Hause einen Trank zuzubereiten, der dem Leib sowohl innen als auch außen gut tut. Der gegenwärtige Herbst ist dazu noch die beste Zeit, um die Wurzel im ersten Vegetationsjahr der Klette auszugraben und zu trocknen.
Tee aus Klettenwurzeln
Von frischen oder getrockneten zerkleinerten Wurzeln der Großen Klette 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen. 6 bis 8 Stunden lang stehen lassen. Dann gut erwärmen, aber nicht kochen. Noch 15 Minuten ziehen lassen, danach abseihen. Schluckweise über den Tag verteilt trinken. Das erhöht die Harnausscheidung und unterstützt den Reinigungsprozess des Blutes. Dies ist auch bei Hauterkrankungen von Vorteil. Zudem wirkt der Tee verdauungsfördernd. www.kraeuterpfarrer.at
Klette mit Wurzel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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