Den Händen zuliebe

17. August 2022
Die Gerstenkörner nutzen Die heurige Getreideernte brachte hierzulande wieder ein gutes Ergebnis ein. Das berichten die in der Landwirtschaft Tätigen, die nun einen Schlussstrich unter das Abernten der Felder mithilfe oft sehr großer Mähdreschergefährten ziehen können. Wie sehr das Korn für die Ernährung der Weltbevölkerung vonnöten ist, zeigen uns die Schlagzeilen rund um mögliche und verhinderte Schiffstransporte dieser Art. Heute möchte ich jedoch die Gerste (Hordeum vulgare) unter einem ganz anderen Aspekt ins Blickfeld der Aufmerksamkeit rücken. Schon seit Menschengedenken wird diese Getreideart kultiviert und genutzt. In den Feldfrüchten befinden sich Eiweiß, Stärke und verschiedene Mineralsubstanzen. Eine Reihe von Aminosäuren ist darüber hinaus in diesem Korn enthalten. Heute möchte ich aber bloß einen Tipp geben, bei dem man das Resultat der Ernte äußerlich zum Einsatz bringt. Die Haut kann davon nämlich ganz gut profitieren. Immer wieder kommt es zu Tätigkeiten im eigenen Haushalt oder im Beruf, bei denen die Hände stark beansprucht werden. Das hat zur Folge dass die Haut darauf rau und manchmal sogar rissig wird. Da ist dann ein guter Rat teuer, mit dem die abgearbeiteten Hände wieder weicher werden und sich geschmeidiger anfühlen. Es ist möglich, für dieses Anliegen die Gerste aufzubereiten und zum Einsatz kommen zu lassen. Was hätten denn unsere Vorfahren gemacht, wenn sie sich nicht der Möglichkeiten bedient hätten, die ihnen auf dem eigenen Anwesen zur Verfügung standen? Manch überliefertes Hausmittel ist bis heute von großem Wert. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, es einmal zu probieren.   Pflege rauer Hände Vorerst 3 Esslöffel voll Gerstenkörner in 1 Liter Wasser einigermaßen weichkochen. Danach das Wasser abseihen, temperieren lassen und darin einige Zeit lang die Hände baden. Die Finger und die Handflächen dabei gut durchreiben. Nach dem Abspülten und Abtrocknen die Hände mit ein wenig angewärmten kaltgepressten Olivenöl oder einem anderen pflanzlichen Ölansatz eigener Wahl (z.B. Ringelblume oder Kamille) einreiben. Damit wird die raue und rissige Haut auf den Händen wieder weicher. www.kraeuterpfarrer.at Gerste (Hordeum vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya