Wohltat von innen heraus

9. Juli 2022
Fenchelkörner in Teeform  Wir erwarten meistens, dass uns andere etwas Gutes tun. Sie sollen uns respektieren, im günstigsten Fall auch loben und sie sollen uns beschenken. Dabei kommen wir kaum auf die Idee, dass es ja durchaus möglich ist, selbst eine Initiative zu ergreifen, um zum eigenen Wohle etwas beizutragen. Gewiss geht das wiederum nicht ganz ohne fremde Hilfe, denn jemand muss uns dafür etwas bereitstellen. Das tut auf jeden Fall Mutter Natur. Dort finden wir neben vielen anderen wertvollen Hilfen auch den Fenchel (Foeniculum vulgare). Dieser liebenswerte Doldenblütler liefert uns einerseits seine Samenkörner und andererseits wird sein Grün in Form einer Blattknolle in der Küche gerne gesehen. In den Früchten des Fenchels ist vor allem das vom Namen abgeleitete ätherische Fenchelöl enthalten. Zudem findet sich ein nicht zu geringer Anteil an Kieselsäure in ihnen. Dies wiederum bringt eine antimikrobielle, blähungstreibende, krampflösende und auch eine verdauungsfördernde Wirkung mit sich. Das ist schon eine ganz schöne Liste, mit der das bekannte Gewürz aufwarten kann. Es ist keineswegs das Schlechteste, nicht erst zu warten, bis man irgendwelche Beschwerden hat, sondern dass jemand regelmäßig auf eine gute Konstitution des Körpers achtet. Dazu braucht es oft nur ganz wenig. Und mit einer Tasse Tee ist schon viel geschehen. Mein Vorschlag wäre, sich doch während des Tages oder am Abend ein bisschen Zeit zu nehmen, um den Fenchel zur Wirkung kommen zu lassen.   Körner aufbrühen und trinken  2 Teelöffel voll Fenchelkörner vorerst in einem Mörser leicht anstoßen oder mit einem Nudelholz etwas andrücken und dann mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen. Den Tee langsam und schluckweise trinken. Wenn möglich auf das Süßen verzichten, um den Geschmack pur und unverfälscht entgegenzunehmen. Das stärkt die Verdauung und die Atemwege gleichermaßen und tut dem ganzen Organismus gut. Ab und zu einmal 1 Tasse Fencheltee genießen. www.kraeuterpfarrer.at Fenchel (Foeniculum vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya