Kleine Beigabe für den Alltag

23. Mai 2022
Wacholderbeeren im Alter Haben Sie auch manchmal Lust auf etwas Süßes zwischendurch? Nun, wer kennt nicht den so genannten Heißhunger auf eine Nascherei oder auf etwas zum Knabbern, wenn man vor dem Fernseher sitzt. Nur allzu gut wissen wir aber gleichzeitig, dass dies weder einem stabilen Körpergewicht noch der Gesundheit im Allgemeinen zuträglich ist. Daher liegt es praktisch auf der Hand, auf etwas anderes zu verweisen. Und mir fällt da schon etwas ein. Unlängst habe ich bei einem Gang durch den Geraser Kräutergarten einen großen Wacholderstrauch (Juniperus communis) bewundert, der schon lange seinen angestammten Platz auf dem Areal hat. Er trägt nun noch ziemlich viele blaue Beeren, die über längere Zeit zur vollen Reife gelangt sind. Diese Zapfenfrüchte – denn die verwachsenen Schuppen darauf bestehen aus Fruchtfleisch – sind seit eh und je als Gewürz sehr gefragt. Sie enthalten neben ätherischem Öl auch Flavonoide und Gerbstoffe. Zudem besitzen sie einen harntreibenden Effekt, der die Tätigkeit der Nieren ankurbelt. Kommt nun ein Mensch in die Jahre und erhöht sich die Zahl der Geburtstage jenseits der achtzig, so ist es sicher klug, einen bescheidenen und gesunden Lebensstil zu pflegen. Darüber hinaus möchte ich heute den Tipp geben, zu naschen. Aber alles natürlich mit Maß und Ziel. Die Wacholderbeeren können dabei eine Rolle spielen. Es ist sicher nicht schlecht, mit Hilfe der Natur eine Vitalität anzusteuern, die einem hilft, besser den Alltag zu bewältigen. Und dazu braucht es keine große Menge. Wichtig ist vielmehr, dieses Angebot der Natur nicht zu übersehen.   Wacholderbeeren kauen  Von den voll ausgereiften Beerenzapfen des Wacholders 3 bis 5 Stück über den Tag verteilt in den Mund nehmen und zerkauen. Dies ist eine Möglichkeit, um das Immunsystem zu stärken und die Tätigkeit der Nieren anzuregen. Zudem wird der Appetit gesteigert. Sofern eine Verträglichkeit vorliegt und die Nieren intakt sind, kann dies vor allem im fortgeschrittenen Alter praktiziert werden, um die physische Vitalität aufrecht zu erhalten. www.kraeuterpfarrer.at Wacholderstrauch (Juniperus communis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya