Frieden für das Ohr

21. April 2022
Weidensaft als Wohltat  Spricht jemand von den leiblichen Sinnen, dann denken viele womöglich an Berührungen, an die Wahrnehmung des Gaumens oder an das Riechen der Nase. Wohl sollten wir auf die Ohren und das Hören nicht vergessen. Vor allem im städtischen Bereich herrscht ein stets erhöhter Geräuschpegel vor, den viele schon gar nicht mehr bemerken. Erst bei einem Aufenthalt am Land kommt man auf einmal drauf, wie wohltuend es ist, wenn alles still und ruhig ist. Entlang der Bäche und Flüsse wachsen dort ebenso die verschiedenen Weidenarten (Salix), die zu einer gesunden floralen Vielfalt einfach dazugehören. Diese Baumart hat auch etwas mit den Ohren zu tun. Denn in der Rinde und in den Blättern des Gewächses sind gute Inhaltsstoffe eingelagert, u. a. auch so genannte Salicylsäureverbindungen, die sich entzündungshemmend und schmerzstillend auswirken können. Das haben schon unsere Altvorderen durch einschlägig gute Erfahrungen erkannt, was nicht zuletzt auch zur Entwicklung des Pharmakons Aspirin beitrug. Das Ohr – genauer gesagt der Gehörgang  – kann sich leider auch entzünden und nicht wenige klagen dann über ein Schmerzempfinden im Kopfbereich, was wiederum zu einer Beeinträchtigung der allgemeinen Gesamtverfassung führt. In einem alten Hausmittel soll heute eine begleitende Unterstützung aufgezeigt werden, die sich genau diesem Problem widmet. Das frisch austreibende Grün der Weiden enthält nämlich einen Saft, der den Ohren dienlich sein kann. Es ist sicher nicht schlecht, gerade dort für Frieden und Wohlergehen zu sorgen, um wieder besser drauf zu sein.   Wattebausch mit Weidensaft  Von frisch abgepflückten Weidenblättern, die nicht zu alt sein dürfen, den darin befindlichen Saft auspressen. Am besten am Abend durchführen und mit der gewonnenen Flüssigkeit einen kleinen Wattebausch tränken. Die Ohren vor dem Schlafengehen damit zustöpseln und über Nacht drinnen lassen. In der Früh wieder herausnehmen. Das kann dazu beitragen, um Ohrenschmerzen zu begleiten und einer Besserung zuzuführen. Den Wattebausch nur im äußeren Bereich des Gehörganges anbringen, um so das Innere des Ohres zu schonen. www.kraeuterpfarrer.at Weide (Salix) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya