Um Wallungen abzufedern

Hirtentäschel rein äußerlich Veränderung gehört zum Leben einfach dazu. Stellen wir uns bloß vor, wir würden ewig im Kindheitsstadium verharren und auf Versorgung und Entscheidungen anderer angewiesen sein. Ich denke, es sieht wohl jeder ein, dass dies nicht erstrebenswert ist. Bei der ewigen Jugend sieht das aber gleich anders aus. Die Werbung spielt sehr gern mit diesem Gedanken, der aber ebenso abwegig und realitätsfremd ist. Vielmehr ist es angesagt, bei einem Abschied von einer Lebensphase in Neuland aufzubrechen. Das Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) ist ein Gewächs, das mit diesen Vollzügen in Verbindung gebracht werden kann. Schon sein Name deutet etwa darauf hin, dass sich eine Herde mit dem Hirten aufmacht, um neue Weideplätze aufzusuchen, wenn das Gras auf der kurzzeitigen Bleibe zur Neige geht. Im Hirtentäschelkraut finden sich aber auch nützliche Inhaltsstoffe, die vor allem dann, wenn sie äußerlich angewendet werden, etwas zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen können. Aminosäuren, Flavonoide, Kalzium und Terpene sind unter den Inhaltssubstanzen des Gewächses zu finden. Diese erweisen sich als erfrischend und ausgleichend, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen. Insbesondere, wenn sich eine Person im so genannten Wechsel befindet, kann eine derartige Maßnahme einen Lichtblick bringen, derweil z. B. Wallungen bei Frauen eine nicht zu geringe Herausforderung darstellen können. Ein traditionelles Haumittel dazu soll heute also den Lesern nicht vorenthalten bleiben. Vielleicht liefert es einen durchaus brauchbaren Hinweis.   Hand- oder Fußbad Von frischem oder getrocknetem Kraut des Gewöhnlichen Hirtentäschels ca. 1 Handvoll zerkleinern und mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten ziehen lassen, ehe der Aufguss abgeseiht wird. Danach ein angenehm warmes Fuß- oder ein Handbad damit durchführen. Das erweist sich als erfrischend und lindernd, wenn Wallungen während des Wechsels auftreten. Natürlich nur dann durchführen, wenn das Hirtentäschel keine Reaktionen in Form einer Allergie oder einer Unverträglichkeit hervorruft. www.kraeuterpfarrer.at Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya  

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