Auf Blüten warten

2. April 2022
Vom Apfelbaum pflücken Wenn die Marillenblüte einsetzt, wird auf alle mögliche Weise die Werbetrommel gerührt, um viele darauf aufmerksam zu machen. Das soll nicht nur den Tourismus ankurbeln, sondern auch die Augen der Leute für die Schönheit der Landschaft und der dort aufkeimenden Natur öffnen. In Anlehnung daran darf ich heute schon die Blüte der Apfelbäume (Malus domestica)  ankündigen, die hoffentlich nicht von einem späten Frost beeinträchtigt werden wird. Denn immerhin ist dies in den Gärten und auf den Obstwiesen ebenso schön anzusehen, und wir dürfen uns daran erfreuen. Wenn es dann noch genügend fliegende Insekten wie die Immen aus den Stöcken der Imker sowie die Wildbienen samt Hummeln und ähnlich schützenswerten Insekten gibt, gilt auch die Bestäubung der Apfelbäume als so gut wie gesichert. Die Blüten an den Obstbäumen können darüber hinaus gesammelt und getrocknet werden. In ihnen bergen sich Flavonoide, ätherisches Öl samt Duftstoffen und zudem Gerbstoffe. Apfelblüten lassen sich nicht nur für eine naturnahe Kosmetik aufbereiten, sondern kommen ebenso unseren Nerven zugute. Und wer möchte angesichts solcher Schönheiten nicht an den Vorzügen des Apfelbaumes teilhaben. Dies kann vor allem an den Feierabenden passieren, wenn das Tagewerk seinen Abschluss findet und jemand nach einer sanften Weise sucht, um gut auszuspannen und schließlich einen tiefen Schlaf genießen zu dürfen. Mit einer Schale Tee ist dann schon viel erreicht.   Aufguss mit Apfelblüten Vorher getrocknete Apfelblüten zu gleichen Teilen mit getrockneten und zerkleinerten Apfelschalen mischen. Davon 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Ein wenig Honig hineinrühren, ehe der Tee schluckweise getrunken wird. Wer die beruhigende Wirkung des Aufgusses steigern möchte, kann noch ein paar Tropfen Baldriantinktur dazugeben. Letztere ist in den Apotheken erhältlich. www.kraeuterpfarrer.at Apfelblütenzweig mit Schmetterling (Malus domestica) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya