Gut für den Magen

24. März 2022
Labkraut stärkt auch das Lymphsystem Kräuter spielen in Überlieferungen historischer Ereignisse überraschender Weise eine Rolle. Denn in der Auseinandersetzung der Missionare des frühen Mittelalters etwa mit den einst heidnischen Bräuchen ging es darum, die von Aberglauben geprägten Praktiken zu verringern. In einem Bericht einer Kirchensynode aus dem Jahr 743 wird erwähnt, dass sich die germanischen Stämme gerne einen Bündel Kräuter ans Bett hingen, um sich so vor wilden Tieren und Hexerei zu schützen. Dabei war es wichtig, auch das Echte oder Gelbe Labkraut (Galium verum) zum Einsatz zu bringen. Gewiss möchte ich hier nicht in dieselbe Kerbe schlagen, sondern vielmehr den Wert für die Gesundheit herausstreichen, den das Labkraut für uns heute besitzt. Dieses zur Familie der Rötegewächse zählende pflanzliche Geschöpf birgt in sich Flavonoide, Saponine, Glykoside und Cumarin. Sobald es in voller Blüte steht, verströmt es einen honigartigen Duft, der bei einem sommerlichen Spaziergang der Nase schmeicheln kann. Bei einer konkreten Verwendung des Labkrautes profitieren jedoch vielmehr der Magen, der Darm und das lymphatische System unserer Physis. Und somit ist es sicher nicht schlecht, all die genannten Bereiche dann und wann zu stärken. Das kann als eine vorbeugende Maßnahme gesehen werden, die der Gesunderhaltung des ganzen Körpers dienen soll. Trinkt jemand in der Frühlingszeit vermehrt verschiedene Tees, so darf auch das Gelbe Labkraut in dieser Weise aufbereitet und dem Organismus gleichsam zu Gemüte geführt werden.   Labkraut-Tee 2 Teelöffel voll von getrockneten und zerkleinerten blühenden Trieben des Echten Labkrautes mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Bei Bedarf mit ein wenig Honig süßen. 1 Woche lang jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon trinken, um so den Verdauungstrakt von innen her zu unterstützen und auch dem Lymphsystem etwas Gutes zu tun. www.kraeuterpfarrer.at Gelbes oder Echtes Labkraut (Galium verum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya