Erfrischung im Frühling

25. März 2022
Dachhauswurz und Wasser Die Berichte von Wald- und Flurbränden mehren sich. Der Grund dafür liegt wohl auf der Hand. Die vorherrschende Trockenheit in all den Gegenden, die keine Schneelage mehr aufweisen, macht vor allem der Vegetation dort zu schaffen. Eigentlich ist nun alles auf Start zum neuen Wuchs eingestellt, aber dafür benötigt es eben die ausreichende Feuchtigkeit. Es gibt nur wenige Pflanzen, die mit einer längeren Dürrephase zurechtkommen. Zu ihnen zählt hierzulande die Dachhauswurz (Sempervivum tectorum). Sie ist ein so genanntes Dickblattgewächs, das mit einer äußerst geringen Menge Niederschlag auskommt. Als Ziergewächs benötigt sie kaum Platz und braucht auch keinen humusangereicherten Untergrund. Wie der Name schon sagt, findet sie selbst auf Dachziegeln oder auf Mauerbekrönungen ihr Auskommen. Das, was an Niederschlag an ihre Wurzeln dringt, wird in den Blättern gespeichert und durch eine feste und dicke Haut daran gehindert, allzu rasch zu verdunsten. Die Dachhauswurz, die viele wertvolle Mineralstoffe in sich birgt, ist eine Kulturfolgerin und gedeiht gerade in menschlicher Obhut bestens. Daher liegt es nahe, dass uns der eine oder andere Tipp als Hausmittel überliefert ist, der mit der bescheidenen und ausdauernden Pflanze durchgeführt werden kann. Für unseren persönlichen Flüssigkeitshaushalt ist es angesagt, immer wieder durch das ausreichende Trinken dafür zu sorgen, dass unser Kreislauf stabil bleibt und unser Stoffwechsel gut vonstattengeht. Das gilt übrigens für jedes Lebensalter. Wer nun auf der Suche ist, um etwas Abwechslung in die tägliche Trinkkultur zu bringen, kann die Dachhauswurz in diese Überlegungen miteinbeziehen und sie dementsprechend aufbereiten.   Hauswurz-Trunk Von einer Dachhauswurz 4 bis 5 dicke Blätter vom Rand der Blattrosette entnehmen und das äußere feine Häutchen von deren Oberfläche abziehen. Danach die Blätter einfach über Nacht in 1 Liter kaltes qualitätsvolles und sauberes Leitungswasser einlegen. So lösen sich die Inhaltsstoffe der Pflanze, zu der auch Ameisen- und Apfelsäure zählen. Tagsüber trinken. Das hilft auch mit, um Fieber zu senken. www.kraeuterpfarrer.at Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya