Mit Schmerzen umgehen
22. März 2022 Hopfen als mögliche Begleitung
Ob jemand nun in der Fastenzeit der Kirche auf Bier verzichtet oder nicht, das ist sicher eine ganz persönliche Entscheidung. Den Klöstern wird ja oft unterstellt, gerade in den Bußzeiten den stärker gebrauten Gerstensaft zu genießen, was bei Gott nicht der Fall ist. Sprechen wir aber über Bier, so fällt alsbald der Begriff Hopfen. Seit eh und je ist es auch notwendig, bei der Herstellung des Gebräus die Vorteile der Hopfenpflanze (Humulus lupulus) mit einzubringen. Von diesem Hanfgewächs werden dann ausschließlich die weiblichen Blütenzapfen verwendet. In ihnen bergen sich Bitterstoffe wie etwa das Lupulin. Somit liegt im Hopfen eine konservierende Wirkung, derer man sich über die Jahrhunderte hinweg bedient hat. In der Traditionellen Medizin unseres Kontinents wiederum wussten die Kundigen schon sehr früh um die beruhigende Wirkung des Hopfens, die bis heute entgegengenommen werden kann. Und es ist noch ein angenehmer Effekt zu verzeichnen, der mit der Verwendung des Hopfens einhergeht: er kann mithelfen, um Phasen schmerzvoller physischer Empfindungen besser zu ertragen. So will ich heute genau diese Seite des Hopfens ansprechen und dazu ermutigen, sich erneut der pflanzlichen Kräfte zu besinnen, wenn es darum geht, manch missliche Umstände des Alltags in den Griff zu bekommen. Immerhin ist die Natur ja unser größter Schatz, den wir oft viel zu spät entdecken als heilvolle Ressource unserer Erdentage.
Hopfen aufgießen und trinken
2 Teelöffel getrocknete weibliche Hopfenzapfen mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Am besten ungesüßt schluckweise trinken. Um Empfindungen von Schmerzen, die von Kopfweh bis zu einer postoperativen Rekonvaleszenz reichen können, zu begleiten, ist es sinnvoll, eine Thermosflasche voll (3/4 Liter) dieses Tees über den Tag verteilt zu trinken. www.kraeuterpfarrer.at
Hopfen (Humulus lupulus) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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