Pflanzliche Frische

9. März 2022
Mit Thymian und Rosmarin Der Beginn eines neuen Tages ist eine immens wichtige Zeit, um gut in die Stunden des Wachseins, der Arbeit und der Bewältigung vieler Herausforderungen einsteigen zu können. Und es ist dann nicht das Schlechteste, auf sich selbst zu schauen. Der Blick in den Spiegel sagt einem ungeschminkt, wie man drauf ist. Die Natur hat einige Reserven parat, um sich die nötige Frische zu besorgen. Der Thymian (Thymus vulgaris) und der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) scheinen mir dafür äußerst geeignet zu sein. Die beiden Gewächse sind übrigens botanisch in der Familie der Lippenblütler vereint. Zudem kennt man sie als würzige Beigabe für die Speisen, die in der Küche zubereitet werden. Sie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus. Zudem findet sich im Thymian das bezeichnende Thymol, das aber auch im Rosmarin in kleinen Spuren vorkommt. Kampfer und Gerbsäure sowie Bitterstoffe ergänzen die Liste der Wirksubstanzen. Gewiss bewähren sich die beiden Heilkräuter bei innerlichen Ver- bzw. Anwendungen. Das trifft aber ebenso zu, wenn sie rein äußerlich zum Einsatz kommen. Dort können sie vor allem mithelfen, dem Gesicht Frische und Belebung zu liefern. Das ist insbesondere den adstringierenden (zusammenziehenden) und durchblutungsfördernden Effekten zu verdanken, der in den aromatischen Gewächsen drinnen steckt. In der Folge wird man auch besser wach und aufmerksam. Das ist in Zeiten wie den gegenwärtigen ohnehin ein Gebot der Stunde.   Angenehme Waschung  Zuerst getrocknete und zerkleinerte blühende Triebspitzen des Thymians und des Rosmarins zusammenmischen. 1 Esslöffel voll davon nehmen und 1/2 Liter kochendes Wasser darübergießen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen und schließlich abseihen. Den Aufguss auskühlen lassen und das Gesicht damit abwaschen. Das belebt und stärkt die Gesichtshaut und trägt dazu bei, am Morgen einfach besser dreinzuschauen. www.kraeuterpfarrer.at   Thymian, Echter oder Gartenthymian (Thymus vulgaris) und Rosmarinzweig (Rosmarinus officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya